Volkswanderung rund um Unkel Rund 120 Wanderer machen beim "Unkeler Dreisprung" mit

Unkel · Die 19. Auflage war eine nasse Angelegenheit: Rund 120 wetterfeste Wanderer ließen sich trotz Regen und Sturm nicht abhalten und gingen beim "Unkeler Dreisprung" auf die Strecke.

Nach 18 Jahren Sonnenschein musste es einmal so kommen: Der Unkeler Dreisprung fand zum ersten Mal im Regen statt. Und trotzdem kamen Wanderer aus der ganzen Region, um eine der drei angebotenen Strecken abzulaufen. „Das ist eben die Schwierigkeit bei Outdoorveranstaltungen, das Wetter können wir nicht mit einplanen“, berichtete die erste Vorsitzende des Vereins „Touristik und Gewerbe Unkel“, Ulrike Richarz, die die Wanderung in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein organisierte.

Wie jedes Jahr hatten die Mitorganisatoren Josef und Hildegard Welsch wieder drei verschiedene Routen ausgesucht. Rund 120 wetterfeste Wanderer machten sich zwischen 9 und 11 Uhr auf den Weg Richtung Grillhütte „Im Gerhardswinkel“, die das gemeinsame Ziel der drei Strecken war. Alle drei Routen führten zunächst von der Grundschule Unkel über Scheuren bergauf am Haanhof vorbei und durch Bruchhausen zum ersten Kontrollpunkt, an dem für Getränke und Brötchen gesorgt war. An jedem Verpflegungsstand konnten die Teilnehmer sich Stempel abholen, für die sie am Ziel eine Medaille erhielten.

Während die Kurzwanderer (8,5 Kilometer) vom ersten Kontrollpunkt aus wieder über Wiesbosch und Stuxhöhe zur Grillhütte zurückkehrten, stiegen die Wanderer über die Mitteldistanz (15,5 Kilometer) noch etwas bergauf. Wer sich für die lange Distanz (22,5 Kilometer) entschieden hatte, setzte seinen Weg ebenfalls bergauf bis zum Eischeider Kopf fort, um dann in einem weiten Bogen den Birkig zu umrunden und teilweise entlang des Kasbachs den Rückweg anzutreten.

Wandern vor der eigenen Haustür

Auch Unkels Bürgermeister und Schirmherr des Dreisprungs, Gerhard Hausen, ging wie jedes Jahr mit: „Es ist immer wieder ein tolles Erlebnis, weil man mit anderen ein gemeinsames Ziel hat. Und die Weinberge hier bieten sich gut an, um die Region kennenzulernen.“ Sein Mitarbeiter Thomas Herchenbach ergänzte, dass der Wandertourismus eine wichtige Säule für Unkel und der Dreisprung deshalb „eine lebendig gestaltete Werbeanzeige für die Region“ sei.

Das haben Annabelle und Martin Bindmann aus Unkel auch zum ersten Mal erlebt. „Wir sind schon überall gewandert, in Schottland zum Beispiel, aber selten hier bei uns. Da wurde es Zeit auch an einer Wanderung vor unserer Haustür teilzunehmen“, erläuterte der Bruchhausener, der mit seiner Tochter die lange Strecke ablief. Genauso wie Andrea Zimmer mit ihrem Hund Basti: „Die Strecke war total toll. Das Wetter hätte natürlich besser sein können.“

Aufgrund des Regens hatten sich die Organisatoren kurzfristig dazu entschlossen, die traditionelle Verlosung um eine Stunde vorzuverlegen. Bei Zwiebelkuchen und Federweißer verloste Weinkönigin Hannah I. (Rechmann) in der Grillhütte unter anderem einen Rucksack und Wanderstöcke an glückliche Bergsteiger.

Dieses Jahr hatten viele Teilnehmer drinnen Platz genommen oder sich unter den aufgebauten Zelten vor dem Regen geschützt. „Ich habe beim Dreisprung noch nie drinnen gesessen“, erzählte Wolfgang Pleitner, der bereits zum fünften Mal teilnahm. Über die Organisation und die Verpflegung war er wie immer zufrieden – auch bei Regen. Für die rund 30 ehrenamtlichen Helfer, die im Wald und an anderen Stellen geholfen haben, war der 19. Dreisprung sicherlich kein Zuckerschlecken. Doch Ulrike Richarz war sich am Sonntag sicher: „Nächstes Jahr haben wir wieder gutes Wetter!“

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