Bürgermeisterwahl in Rheinbreitbach Roland Thelen plant erneute Kandidatur 2019

Rheinbreitbach · Mitte Juni wird der neue Rheinbreitbacher Ortsbürgermeister Roland Thelen in der Ratssitzung in sein Amt eingeführt. Schon jetzt plant er, bei den regulären Kommunalwahlen im kommenden Jahr wieder für dieses Amt anzutreten.

 Glücklicher Sieger: Roland Thelen mit seiner Frau Mareike nach der Wahl.

Glücklicher Sieger: Roland Thelen mit seiner Frau Mareike nach der Wahl.

Foto: Frank Homann

Seit Montagabend ist es amtlich: Roland Thelen, bislang noch Ortsbeigeordneter, ist der neue Ortsbürgermeister von Rheinbreitbach. Im Verlauf der Sitzung des Wahlausschusses in der Oberen Burg bestätigte der Erste Beigeordnete Ansgar Federhen als Wahlleiter förmlich, dass sich 51,75 Prozent der Wähler für den Sozialdemokraten als Nachfolger des ausgeschiedenen Wolfgang Gisevius ausgesprochen haben.

In sein Amt eingeführt und vereidigt wird der 53-Jährige vom Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, Karsten Fehr, bei der Ortsgemeinderatssitzung Mitte Juni. Wann und ob überhaupt ein neuer Beigeordneter neben Federhen und Susanne Ahrends gewählt wird, bleibt abzuwarten. 1756 der 3462 Wahlberechtigten waren am Sonntag, wie berichtet, zur Wahl geschritten; elf Stimmen waren ungültig, 903 Wähler votierten für Thelen, 842 für Schmitz, der somit auf 48,25 Prozent der Stimmen kam.

Eine rote Rose von Mutter Rosa

„Alle Mails und WhatsApps habe ich noch gar nicht gelesen“, erklärte Thelen am Montagvormittag in seinem Büro in der Verwaltung der Jugenddorf-Christophorusschule Königswinter. Viel Schlaf habe er nicht gefunden, gestand Thelen. Die Feier im „Sporteck“ mit Frau Mareike, den Kindern Alina und Jan sowie zahlreichen Freunden und Sympathisanten, darunter Erster Kreisbeigeordneter Michael Mahlert und der Unkeler Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, sei erst um Mitternacht zu Ende gegangen. Die rote Rose im Knopfloch, die ihm seine Mutter Rosa vor den Wahllokalen in der Grundschule angesteckt hatte, hatte der Wahlsieger dabei sichtlich glücklich die Gratulationen entgegengenommen.

Da war Heinz Schmitz schon lange im Obergeschoss der Gaststätte angekommen. Kurz nachdem er Thelen zum Wahlsieg gratuliert hatte, hatte er mit Frau Maren, den Töchtern Anne und Elisabeth sowie Sohn Stefan die Schule Richtung „Sporteck“ verlassen. „Gefeiert wird auf jeden Fall“, hatten beide Kandidaten versichert, allerdings ging es bei den Christdemokraten wesentlich ruhiger zu. Wunden lecken war angesagt, hatten sie doch bei der dritten Bürgermeisterwahl in Folge den Kürzeren gezogen. „Dass es knapp werden würden, haben wir schon gewusst. Immerhin sind zwei qualifizierte Kandidaten ins Rennen gegangen und der CDU standen zudem wieder alle anderen politischen Gruppierungen des Ortes gegenüber“, so der Vorsitzende des Ortsverbandes, Heinz-Josef Profitlich.

"Bürgermeisterwahlen sind Personenwahlen"

Bei seinem SPD-Kollegen Johannes Mühlbauer-Schneider hingegen war die Freude groß. Rheinbreitbach sei zwar eine „CDU-Hochburg“, sagte er. Aber: Bürgermeisterwahlen seien eben Personenwahlen. Den Ausschlag für Thelen hatte Wahlbezirk 735, die Breite Heide, gegeben: Thelen erzielte dort mit 211 Stimmen sein bestes Ergebnis, Schmitz hingegen landete abgeschlagener als in den anderen Bezirken bei 149 Stimmen. Das beste Ergebnis fuhr der CDU-Kandidat übrigens im Wahlbezirk 736 und damit rund um seinen Wohnsitz an der Simrockstraße ein, und zwar mit exakt 223 Stimmen. In den verbleibenden drei Wahlbezirken hatte wiederum Thelen die Nase vorn.

„Auf der Breiten Heide hat sich die Unabhängige Wählergruppe unheimlich für Roland Thelen stark gemacht“, bilanzierte Schmitz; das Thema Windenergie sei wohl gerade dort ein zentrales gewesen. Dem Wahlsieger wünschte er eine glückliche Hand bei den anstehenden Aufgaben. Ob er es bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2019 noch einmal versuchen werde, ließ Schmitz offen. Genau das steht für den neuen Bürgermeister allerdings schon jetzt außer Frage. „Für den Ort opfert er gerne seine Freizeit“, weiß auch Mareike Thelen. Thelen selbst formulierte es so: „Ich will kein Bürgermeister für ein Jahr sein. Das Ziel ist eins plus fünf.“

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