Naturschutzgebiet Siegengebirge Rheinischer Verein rügt Windparkplan

UNKEL · Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz hat sich nachdrücklich gegen den geplanten Windpark in der Verbandsgemeinde Unkel ausgesprochen. In einem vierseitigen Brief legte dessen Vorsitzender, der Landrat Frithjof Kühn (CDU), dar, warum der Ausbau von Windkraft zwar wichtig, der vorgesehene Standort aber nicht geeignet sei.

In erster Linie würden die Belange des Schutzes von Natur und Landschaft nicht gewahrt werden. Das Naturschutzgebiet Siebengebirge stünde ebenso wie der Steinbruch und die Wälder am Asberg nach den FFH-Richtlinien unter besonderem Schutz. Der Verein zieht für diese Erkenntnis neben dem deutschen auch das europäische Gesetzbuch heran.

Der Rheinische Verein sieht vor allem den Tierschutz gefährdet: Uhu, Schwarzstorch und Rotmilan würden ebenso durch den Schlagschatten und die erhöhte Geräuschkulisse beeinträchtigt wie die Wildkatze und Fledermaus. Zudem hadert Kühn: "Die Windkraftanlage würde einer Anerkennung des Unteren Mittelrheintales oder des Siebengebirgsraumes als Weltkulturerbe durch die Unesco entgegenstehen."

Die Windpark-Gegner, die sich zur Bürgerinitiative "Pro Natur Pur" zusammengeschlossen haben, laden nun zu ihrem ersten Bürgergespräch. Am morgigen Mittwoch, 18 Uhr, will die Initiative interessierte Bürger über den geplanten Windpark informieren. Die Veranstaltung findet im Burghotel "Ad Sion" (Schulstraße 2, 53619 Rheinbreitbach) statt. Am 23. Mai, 18 Uhr, wird dann die VG Unkel zu einer Info-Veranstaltung in den Bürgersaal bitten.

Bürgermeister Karsten Fehr kündigte für diesen Abend auch erste offizielle Foto-Montagen an, die maßstabsgetreu zeigen würden, wie der Windpark aussehen könnte: "Wir werden aus verschiedenen Perspektiven anschaulich darstellen, wie sich die Windräder in die Landschaft einfügen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort