Fest im Rheinbreitbacher Heimatmuseum Rüffel von der Lehrerin und Teufelchen im Kinderzimmer

RHEINBREITBACH · Der Rheinbreitbacher Heimatverein feierte mit vielen Besuchern ein Fest. Alle Ausstellungsräume im Museum standen offen, und draußen waren Oldtimer zu bewundern. Das Motto: „Gemeinsam Denkmäler erhalten“.

 Oldtimer in Knallrot: Dankward Heirnich führt den alten Feuerwehr-Leiterwagen vor.

Oldtimer in Knallrot: Dankward Heirnich führt den alten Feuerwehr-Leiterwagen vor.

Foto: Frank Homann

Vom historischen Feuerwehrwagen über eine Museums-Rallye bis zu Vorträgen der Chorgemeinschaft Concordia Rheinbreitbach-Cäcilia Bruchhausen und den Burgbläsern: Die Freunde des Rheinbreitbacher Heimatmuseums wurden mit einem attraktiven Programm für das Warten belohnt. Ein Jahr hatte der Heimatverein mit dem traditionellen Fest pausiert, nun wurde im und rund um das Haus Hauptstraße 29 ausgiebig gefeiert.

Schließlich kann der 44 Jahre alte Verein in Addition mit dem Vorgängerverein, den Breitbacher Heimatfreunden, in diesem Jahr sein 50-Jähriges begehen. Doch auch so ist das Museum, das sich um Rheinbreitbacher Alltagsgeschichte(n) rankt, immer einen Besuch wert.

„Der Tag des offenen Denkmals ist zwar erst im September, wir haben aber sein Motto 'Gemeinsam Denkmäler erhalten' schon jetzt zum Thema unseres Festes gemacht“, berichtete die zweite Vorsitzende, Heike Riznar. Eine entsprechende Fotodokumentation über die umfangreichen Sanierungsarbeiten im und am ehemaligen Winzerhof, in dem später eine Lohgerberei untergebracht war, hatte Archivar Thomas Napp zusammen mit Grundschülern vorbereitet, die im „Blauen Salon“ zu sehen war.

Schusterwerkstatt und Kinderzimmer

Ehrenvorsitzender Franz-Josef Federhenn führte Interessierte durch die Schuhmacherwerkstatt, die Schneiderei, das Kinderzimmer und durch die gute Stube um 1870, während Bergbauspezialist Jürgen Fuchs im Bergwerkzimmer über die weitere wichtige Erwerbsquelle der Breitbacher neben der Landwirtschaft und dem Weinbau informierte.

In der Bibliothek wurde der Film von der 1000-Jahr-Feier in Rheinbreitbach gezeigt. Kinder, die bei den Führungen gut aufgepasst hatten, konnten bei der Museums-Rallye die Fragen nach dem im Ort abgebauten Metall und nach der Anzahl der Teufelchen unter den Kasperlefiguren im Kinderzimmer ohne Schwierigkeiten beantworten.

Aufpassen war auch in dem Klassenzimmer aus den 40er und 50er Jahren angesagt, erfuhren die Besucher, sonst konnte „et Frollein“ äußerst ungehalten reagieren. „Martina Rohfleisch hat auch mich ziemlich schroff zurechtgewiesen, weil ich beim Singen so gebrummt habe“, berichtete der Heimatvereinsvorsitzende Dankward Heinrich.

Museumsgärtner Philipp Messingfeld versorgte die Festbesucher mit Leckereien von seinem Grill, den er am von Museumswinzer Gerhard Thelen betreuten Weinberg aufgebaut hatte – mit bester Sicht auf den alten Feuerwehrwagen von Klaus Niederkorn, an dessen Leiter einladend die Flagge mit dem Rheinbreitbacher Ortswappen wehte, und den ebenfalls knallroten Oldtimer-Fiat 500 von Christian Niederkorn.

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