Anlaufstelle für Menschen in Not in Unkel Neuer Lotsenpunkt: Kirchen vereinbaren Kooperation

UNKEL · Soziales Engagement in der Verbandgemeinde fördern und Menschen mit Unterstützungsbedarf helfen: Das ist das Ziel einer neuen Kooperation, die Kirchenvertreter in Unkel geschlossen haben.

 Bei der Unterzeichnung: (vorne, v.l.) Harald Klippel, Karsten Fehr, Renate Schäning, Andreas Arend und Michael Busch.

Bei der Unterzeichnung: (vorne, v.l.) Harald Klippel, Karsten Fehr, Renate Schäning, Andreas Arend und Michael Busch.

Foto: Frank Homann

Um das soziale Engagement in der Verbandsgemeinde Unkel zu fördern und Menschen mit Unterstützungsbedarf zu helfen, haben Pfarrer Andreas Arend für den katholischen Kirchenverband Verbandsgemeinde Unkel und Pfarrer Michael Busch für die evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Unkel/Rheinbreitbach sowie Renate Schäning vom Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis Rhein-Wied, der Direktor des Kreis-Caritasverbandes Rhein-Sieg, Harald Klippel, und Verbandsbürgermeister Karsten Fehr eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.

Damit verpflichteten sie sich als Träger des „Lotsenpunktes“, ein Projekt des Erzbistums Köln, einen Raum in der Unkeler Verwaltung als Anlaufstelle für Menschen in Not und prekären Lebenslagen einzurichten. „Ich bin froh, dass die Kooperation so schnell so gut gelungen ist“, sagte Pfarrer Arend. Ein Telefonat mit der Verwaltung habe gereicht, um sofort einen Ort für den Lotsenpunkt als offene Anlaufstelle für Menschen in sozialen Notlagen zu finden unabhängig von Herkunft, Alter, Religionszugehörigkeit oder Nationalität.

Hilfesuchende werden dort spätestens ab Juli verständige Gesprächspartner finden, die ihnen Kontakte zu Behörden und Dienstleistern vermitteln und sie etwa bei Anträgen, Formularen, Bescheiden oder Terminabsprachen unterstützen. „Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind eine erste Anlaufstelle. Sie sollen helfen, die oftmals vielschichtige Situation zu sortieren“, so der Pfarrer.

Gut vernetzt mit der Caritas, der Diakonie sowie sozialen Einrichtungen in der VG und im Kreis, mit den Kirchengemeinden und der Flüchtlingshilfe sei der Lotsenpunkt somit eine Brücke in das professionelle Hilfesystem. Damit diese Brücke trägt, werden ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die zuvor von Claudia Gabriel von der Caritas Siegburg für die Betreuung der wöchentlichen Sprechstunde entsprechend geschult werden.

„Sie sollten Einfühlungsvermögen und ein offenes Ohr für die Probleme anderer Menschen haben, kontaktfreudig und kommunikativ, verschwiegen und verlässlich sein sowie den Sozialraum VG Unkel kennen und wissen, wer was am besten kann“, so Arend. Ihnen steht ein Koordinator zur Seite, der für die planerische und konzeptionelle Arbeit des Lotsenpunktes zuständig ist. In seinen Aufgabenbereich fällt neben der Begleitung der Ehrenamtlichen auch die Flüchtlingsarbeit und die Engagementförderung.

Für Fragen steht Pfarrer Andreas Arend, Corneliaweg 5 in 53572 Unkel, 02224/71550, E-Mail: pfarrer@seelsorgebereich-unkel.de, zur Verfügung.

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