Ausstellung in Unkel Kunst ist immer ein Geschenk

UNKEL · Lars Ulrich Schnackenberg eröffnet die letzte Ausstellung in der Galerie Kunst Faktor 20/21 mit Werken von Künstlern, die dort auch in den vergangenen vier Jahren ausgestellt hatten. Die Schau ist noch bis Mitte Dezember zu sehen, die Galerie schließt dann ihre Pforten.

 Gerhard Raisig und Lars Ulrich Schnackenberg in der Galerie Kunst Faktor 20/21

Gerhard Raisig und Lars Ulrich Schnackenberg in der Galerie Kunst Faktor 20/21

Foto: Horst-Dieter Küsters

Zur Vernissage der letzten Ausstellung in der Galerie Kunst Faktor 20/21 hatte Lars Ulrich Schnackenberg in die Frankfurter Straße 37 in Unkel eingeladen. „Für alle – kleine Geschenke“ hatte er die Schau der Exponate genannt, um die er alle Kollegen gebeten hatte, deren Arbeiten er in den vergangenen vier Jahren in der Galerie mit tatkräftiger Unterstützung von Ehefrau Martina und Gerhard Raisig gezeigt hatte.

„Kunst ist immer ein Geschenk, auch wenn dieses nicht jeder gleichermaßen zu würdigen weiß. Und da die ausgestellten Arbeiten nicht großformatig sind, mache ich zum Abschluss eben nur kleine Geschenke“, erklärte Schnackenberg den Titel der Ausstellung. Es sei sehr spannend gewesen, abzuwarten, wer überhaupt auf sein Schreiben reagieren und welche Arbeit er zur Verfügung stellen würde, so der 1948 in Bad Reichenhall geborene Künstler, der als Professor für Bildhauerei an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft mit seinen Studenten ab 2007/08 den Basalt-Skulpturen-Weg von Unkel nach Linz in Angriff genommen hatte.

Verlust für die Kulturstadt

„Ich habe im Frühjahr meine Lehrtätigkeit an der Alanus Hochschule beendet und eigentlich waren auch für die Galerie zunächst nur drei Jahre geplant“, erzählte Schnackenberg, der 2010 die Gründung des Kunstvereins Linz am Rhein initiiert hatte und diesem lange vorstand. Es sei schon viel Arbeit, eine Ausstellung zu organisieren, und diese Arbeit müsse Freude machen statt Sorgen, spielte er auf die finanziellen Nöte eines Galeristen an. Während der Vernissage führte er die Besucher vorbei an den vielen Exponaten wie dem kleinen Schaukastenbild „Spaziergang mit Hund“ von Edith Oellers hin zum „König im Boot“ von Götz Sambale. Die Arbeit des Kölner Künstlers ist abgesehen von dem kleinen Regenten extrem groß.

Ebenso groß dürfte der Verlust sein, den die Kulturstadt durch die Schließung der Galerie Kunst Faktor 20/21 hinnehmen muss. Immerhin bleibt der Künstler Unkel erhalten, der in Zukunft zwei bis drei Ausstellungen seiner Arbeiteten pro Jahr plant.

Die Ausstellung „Für alle - kleine Geschenke“ ist in der Unkeler Galerie Kunst Faktor 20/21, Frankfurter Straße 37, noch zu sehen bis Sonntag, 17. Dezember, donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung unter 0 22 24/9 81 17 23 oder per E-Mail an kunstfaktor20-21@t-online.de.

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