24-Stunden-Übung in Unkel Jugendfeuerwehr probte den Ernstfall

UNKEL · "Angriffstrupp zur Menschenrettung angetreten", kommandierte der junge Gruppenführer Tobias Lange am frühen Sonntagnachmittag vor dem Unkeler Bauhof. Mit drei Fahrzeugen vorgefahren war die Jugendfeuerwehr der Verbandsgemeinde Unkel um Jugendfeuerwehrwart Robert Rohkrämer und seinen Stellvertreter Sebastian Kirschbaum.

 Früh übt sich: der Nachwuchs der Feuerwehr.

Früh übt sich: der Nachwuchs der Feuerwehr.

Foto: Frank Homann

Zusammen mit sechs weiteren Betreuern hatte diese zur obligatorischen 24-Stunden-Übung eingeladen, die am Morgen mit einem Brandeinsatz im Christinenstift begonnen hatte.

"Schwere Rauchentwicklung in den Räumen des Bauhofs. Eine Person wird dort vermisst", meldete Jonas Zagermann dem ehemaligen Jugendfeuerwehrwart Willi Munkenbäck die Lage, der die Leitung dieses Einsatzes übernommen hatte. Zur Menschenrettung ließ Zagermann dann einen Angriffstrupp unter Atemschutz in den verrauchten Bauhof vorrücken, während Lange vom Löschfahrzeug aus die Schläuche auslegen und am Hydranten anschließen ließ.

"Die 14 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren haben heute Mittag in Heister schon einen Flächenbrand mit Schaum gelöscht", berichtete Rohkrämer, während der Angriffstrupp den Dummy, eine große Stoffpuppe mit roter Knollennase, gerade aus dem Bauhof schleppten und den "Verletzten" fachgerecht zur weiteren ärztlichen Versorgung lagerten.

"Eine Person gerettet", meldete der Trupp nur zehn Minuten nach Eintreffen am Einsatzort Munkenbäck, während Lange etwa zeitgleich seiner Gruppe "Wasser marsch!" befahl.

"Wir schicken die Jugendlichen gleich auch noch mit unserer Wärmebildkamera in den verrauchten Bauhof, in dem wir einen Heizstrahler aufgestellt haben, so dass sie sehen können, wie dieses für uns so wichtige Hilfsmittel funktioniert", so Rohkrämer, während sein Stellvertreter die Aufräumarbeiten bei den Schläuchen beaufsichtigte. Da hatten die Jugendfeuerwehrleute gerade einmal ein Drittel ihrer 24-Stunden-Übung hinter sich.

So stand ihnen vor der abschließenden Manöverkritik am Abend im Feuerwehrgerätehaus neben jeder Menge theoretischem Unterricht auch noch eine Personensuche in den Weinbergen unterhalb des Stux-Berges bevor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort