Ausstellung in Rheinbreitbach Hotel "Villa von Sayn" stellt Kölner Künstler aus

RHEINBREITBACH · Intensives Blau, mattes Sandbeige, saftiges Grün: Die Farben der Küstenlandschaft greift Michael Broermann in seinen Bildern auf und reduziert sie zu abstrakten Flächen. Gemälde voll meditativer Ruhe zeigt der Künstler zurzeit in den Räumen des Hotels.

 Matinee mit Musik: Claudia Huismann spielt und singt bei der Eröffnung der Ausstellung von Michael Broermann (hinten).

Matinee mit Musik: Claudia Huismann spielt und singt bei der Eröffnung der Ausstellung von Michael Broermann (hinten).

Foto: Frank Homann

Landschaften, zu Strukturen und Farbflächen abstrahiert, fangen zurzeit im Hotel „Villa von Sayn“ in Rheinbreitbach die Blicke der Besucher ein. Mit einer Matinee, die von der Jazz- und Popsängerin Claudia Huismann aus Bonn musikalisch gerahmt wurde, eröffnete der Kölner Künstler Michael Broermann seine Ausstellung auf Einladung der Besitzer des Hauses, des Verbands Katholischer Frauen in Wirtschaft und Verwaltung um die Vorsitzende Felicitas Fehlinger sowie Hotel-Chef Daniel Reers.

Bis Mitte des Jahres sorgen Broermanns Bilder in Konferenzraum, Thekenbereich und Restaurant, Lydia-Saal und Bibliothek des früheren Haus Elisabeth und Burghotels Ad Sion für farbintensive Hingucker.

Die Begrüßung und Einführung übernahm Franca Perschen, zweite Vorsitzende des Vereins Antiform. Michael Broermann habe 2012 als erster Einzelkünstler in der Galerie.1 in Königswinter ausgestellt, dann bei der Antiform-Ausstellung „Dialog“ im Park von „La Remise“.

Angeregt durch die Salinenfelder im Süden Spaniens und die weiten Küstenstreifen und Horizonte widme er sich verstärkt dem Thema Landschaft, berichtete Perschen. Seine Landschaften sind freilich überwiegend auf die Wirkung der Farbe reduziert.

Zunächst entstehen Skizzen vor Ort

„Während meiner Reisen halte ich zunächst unmittelbar vor dem jeweiligen Motiv meine Beobachtungen und Eindrücke in Zeichnungen und Aquarellen fest“, erläuterte der am Niederrhein geborene Künstler. Diese Arbeiten hätten durchaus den Charakter von Tagebucheintragungen und Reiseerinnerungen.

Je mehr er sich im Atelier dann mit den Landschaften beschäftige, umso weiter entferne er sich vom realen, vordergründigen Abbilden. „Ausgehend von Details in der Realität reduziere ich die Landschaft auf ihre wesentlichen Strukturen, auf Farbflächen und -streifen.“ Was sich auch in Bildtiteln wie „Strand gelb blau“ oder „Horizonte“ spiegelt.

Diese abstrahierten Elemente fügten sich vor dem Auge des Betrachters wieder zum bekannten gegenständlichen Motiv zusammen, sagte Perschen. Broermann schaffe Landschaftsbilder „von klarer Schönheit und meditativer Ruhe“, die Arbeiten belegten seine Sensibilität für Form und Charakter der jeweiligen Gegend.

Perschen meinte, der Betrachter können geradezu das Meeresrauschen hören. Menschen aber finde man auf keinem der Gemälde. Den Künstler Broermann interessierten eher formale Aspekte, die er in konsequenter Reduktion herausarbeite.

„Ganz anders vorgegangen bin ich bei den beiden großen Farbfeldern am Eingang“, erklärte der Maler, der an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf studierte. Bei den Bildern „Orbit“ und „Space“ sei zunächst nur ein farbiges Quadrat auf der Leinwand gewesen, das „auf eine Antwort gewartet“ habe.

Die Ausstellung von Michael Broermann sind im Hotel „Villa von Sayn“, Schulstraße 1 in Rheinbreitbach, ist bis Mitte des Jahres zu sehen. www.villavonsayn-rheinbreitbach.de

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