Entwarnung für Erpel Hinweise auf Bombe entpuppen sich als Irrtum

Erpel · Im Vorfeld von Bauarbeiten hat es in Erpel Hinweise auf einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Nach Grabungen gab der Kampfmittelräumdienst Entwarnung - es wurde keine Bombe gefunden.

Erpel atmet auf: Im Bahndamm an der Bahnunterführung zwischen Erpel und Kasbach liegt keine Bombe. Das teilte am Montagnachmittag die Verbandsgemeinde Unkel mit, nachdem eine Grabung Gewissheit gebracht hatte. Dafür wurde am Montag die rechtsrheinische Bahnstrecke von Mitternacht bis zum Nachmittag gesperrt. Wie berichtet, hatte sich die Gemeinde schon auf den Entschärfungs- und Evakuierungsfall vorbereitet.

Im Vorfeld von Bauarbeiten hatte es Hinweise auf einen möglichen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gegeben. Die Bahn AG hatte den Streckenabschnitt per Tiefenscan routinemäßig auf Kampfmittel untersuchen lassen. Dabei war ein größerer metallischer Gegenstand in einigen Metern Tiefe geortet worden. Dass sich die Fundstelle nur rund 150 Meter von der im Zweiten Weltkrieg stark umkämpften und bombardierten Ludendorff-Brücke befand, schien die Wahrscheinlichkeit eines Bombenfundes zu erhöhen.

Hoher Metallgehalt im Boden

Bürgermeister Karsten Fehr traf sich vorsorglich mit Vertretern von Katastrophenschutz, Feuerwehr, Landesbetrieb Mobilität, Wasser- und Schifffahrtsamt und Ordnungsbehörden und berief den Krisen- und Verwaltungsstab der Verbandsgemeindeverwaltung ein.

Am Montag grub eine Fachfirma nach dem vermuteten Gegenstand. Der Kampfmittelräumdienst des Landes Rheinland-Pfalz gab schließlich Entwarnung: Es wurden keine Kampfmittel gefunden. Die Fachleute vermuten, dass der teilweise hohe Metallgehalt im Basaltgestein im Boden das Bild eines Metallgegenstands erzeugte. Bürgermeister Fehr war erleichtert: Es sei allen „eine tonnenschwere Last von den Schultern gefallen“. Er dankte allen, die sich bereits mit Blick auf einen möglichen Ernstfall engagierten.

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