Private Ausstellung in Linz FDP setzt sich für Erhalt von "Little Britain" ein

Kretzhaus · "Little Britain" in Linz-Kretzhaus widerspricht den gesetzlichen Grundlagen und muss daher abgebaut werden. Nun setzen sich die Linzer Liberalen für eine Fortdauer der privaten Ausstellung ein.

Mit Unverständnis reagiert die FDP Linz auf die Anweisung, dass „Little Britain“ – zumindest in Teilen – abgebaut werden muss. Wie der GA berichtete, hatte die Kreisverwaltung dazu keine andere Alternative gesehen, da für die private Ausstellung keine Baugenehmigung vorliegt. „Keine Regel kann den menschlichen Verstand ausschalten“, hält Waldemar Bondza, FDP-Vorsitzender in Linz, entgegen.

Hintergrund: Auf seinem Grundstück in Linz-Kretzhaus hatte Gary Blackburn ein Ausstellungsgelände samt Panzer, Doppeldeckerbus, roter Telefonzellen, Mr. Bean- und Queen-Figuren geschaffen. Und damit, so die FDP, eine „Oase der Originalität“ aufgebaut. Ein Teil der Ausstellung befindet sich auf privatem Gelände, ein Teil auf gepachteten Flächen der Gemeinde Erpel. Das Areal liegt in Kretzhaus, gehört aber zur Gemarkung Erpel. Bekanntermaßen erging eine Anordnung des Landkreises Neuwied, dass „Little Britain“ teilweise geräumt werden muss.

"Wir verstehen die ganze Aufregung nicht"

Denn, so die Verwaltung: Aus baurechtlicher Sicht seien die Aufbauten teils illegal. „Die Hoheit über das Eigentum bedeutet Freiheit. Und jeder soll seinen Grund und Boden so gestalten können, wie er möchte“, meint Alexander Buda, FDP-Kreisvorsitzender. „Es kann nicht sein, das engagierte Bürger, die etwas Großartiges erschaffen, dann von der Verwaltung dermaßen gegängelt werden.“ Der Panzer sei komplett demilitarisiert, „es sind lediglich 52 Tonnen Stahl auf dem eigenem Grundstück“, so Bondza: „Wir verstehen die ganze Aufregung nicht: Die beweglichen Autos auf dem Grundstück sind alle angemeldet. Wir wünschen uns, dass 'Little Britain' als touristisch attraktiver Standort erhalten bleibt.“ Vor diesem Hintergrund hatte die FDP eine Online-Petition zum Erhalt der Anlage unterstützt.

„Wir werden Gary Blackburn weiterhin voll unterstützten und uns dafür einsetzen, dass mit entsprechenden Genehmigungen die Ausstellung bleiben kann“, so Buda. Bondza ergänzt: „Für uns stehen das Individuum und die freie Persönlichkeitsentfaltung im Vordergrund.“

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