30 Jahre Städtepartnerschaft Linz-Pornic Für die Freunde hissen die Linzer die Tricolore

LINZ · Vor 30 Jahren schlossen die Stadt Linz am Rhein und das französische Pornic ihre Städtepartnerschaft. Seither haben viele Begegnungen stattgefunden. Für den Besuch einer 50-köpfigen Gruppe aus der Bretagne werden jetzt noch Gastfamilien gesucht.

 Gruppenbild am pittoresken Hafen von Pornic: Der Austausch der Jugend ist eine der Säulen der Städtepartnerschaft zwischen Linz und der bretonischen Stadt Pornic. Das Foto zeigt Schüler aus Linz und ihre französischen Freunde bei einem früheren Treffen.

Gruppenbild am pittoresken Hafen von Pornic: Der Austausch der Jugend ist eine der Säulen der Städtepartnerschaft zwischen Linz und der bretonischen Stadt Pornic. Das Foto zeigt Schüler aus Linz und ihre französischen Freunde bei einem früheren Treffen.

Foto: privat

Die Linzer bereiten sich zurzeit intensiv auf den Besuch aus Pornic vor. Seit 30 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Linz und der Stadt in der Bretagne. Nachdem die Linzer zum Silberjubiläum in Pornic waren, werden Ende September 50 Pornicer um Bürgermeister Jan Michel Brard und seinen Vorgänger Philipp Boennec am Rhein erwartet. Stadtbürgermeister Hans Georg Faust gab jetzt gewissermaßen den Startschuss für die Vorbereitungen. Flankiert wurde Faust von seinem Ersten Beigeordneten Thomas Balasus und der Leiterin der Tourist-Information, Daniela Maier, welche für die nun anlaufende Organisation des Aufenthaltes verantwortlich zeichnen. Der Stadtchef und die Organisatoren hoffen derweil, weitere Gastfamilien zu finden. Denn vor allem die Kontakte der jungen Generation seien der Garant, die Partnerschaft auch in die Zukunft zu tragen.

Aus den Schilderungen der Mitreisenden wusste Faust zu berichten, dass sich die Franzosen vor fünf Jahren große Mühe gegeben haben, den Linzern einen tollen Aufenthalt zu bieten. „Das ist natürlich schon eine große Herausforderung für uns“, so der Stadtchef. „Das Gerüst für den Aufenthalt steht. Jetzt gilt es, Fleisch an das Gerippe zu bekommen. Dabei zählen wir natürlich auf unsere Karnevalisten und den deutsch-französischen Freundeskreis um Wolfgang Hürter“, erklärte der Stadtchef. Auf eine Ausstellung „30 Jahre Städtepartnerschaft“ würden die Linzer zugunsten einer Festschrift unter Mitwirkung von Stadtarchivarin Andrea Rönz verzichten. In der Schrift würden Linzer der ersten Stunde der Partnerschaft zu Wort kommen.

Franzosen wünschen sich eine Schifffahrt

„Am Freitag haben wir auf Wunsch der Franzosen eine Schifffahrt auf dem Rhein, wahrscheinlich von Koblenz nach Bingen, vorgesehen, da viele unserer französischen Freunde den Drachenfels und das Siebengebirge ja schon kennen“, so Maier. Der offizielle Empfang der Stadt erfolge am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz, damit alle Linzer daran teilnehmen können. Nach dem Hissen der Tricolore, der deutschen und der Europafahne gebe es einen Umtrunk auf die Partnerschaft sowie ein Büffet. „Von einem Festessen in der Stadthalle haben wir Abstand genommen. Alle Linzer könnten wir dazu nicht einladen, und danach wäre keiner von ihnen mehr auf dem Marktplatz beim deutsch-französischen Abend anzutreffen“, so Faust.

Während dieser Zeit könnten Gebäude der Bunten Stadt in den Nationalfarben der beiden Länder illuminiert werden. „Am Sonntagvormittag bieten wir eine Stadtführung an, bevor sich alle auf den Weg zum Dattenberger Wein- und Erntedankfest machen, bei dem acht Vertreter der Pornicer mit einem eigenen Festwagen dabei sind“, ergänzte der Stadtchef.

Mitwirkung der Vereine ist erwünscht

Maier und Balasus gehen davon aus, dass etliche Vereine die freien Termine noch mit Darbietungen füllen werden. So könnten etwa die vier Tanzpaare der Karnevalisten gemeinsam auftreten, ebenso wäre ein Beitrag der Musical-AG des Martinus-Gymnasiums denkbar. Problematisch sei noch die Unterbringung in Gastfamilien. Gesichert sei der Aufenthalt der Karnevalisten, und auch der Freundeskreis werde wieder einige Franzosen aufnehmen. „Nicht die beiden Städte feiern, sondern ihre Bürger. Wenn diese sich genauer kennen lernen, werde sie bemerken, wie identisch die Probleme der Kommunen, der Vereine und des Zusammenlebens sind“, so Balasus. Die beiden Säulen, Kontakte der Schüler und der Karnevalisten, seien ausgereizt. Da eine Intensivierung der Beziehungen sinnvoll sei, müssten neue Impulse durch weitere Gastfamilien gesetzt werden sowie durch die Einbeziehung der jüngeren Generation.

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