Kultur in Rheinbreitbach Förderkreis Obere Burg bietet Hochkarätiges im Jubiläumsjahr

RHEINBREITBACH · Der Verein begeht 2017 sein 25-jähriges Bestehen: Am 24. September wird gefeiert unter dem Slogan „Musik und Kunst in allen Räumen!“. Doch auch sonst kann sich das Kulturprogramm wieder sehen und hören lassen. Jetzt fehlt nur noch eines: dass die Obere Burg als Veranstaltungsort saniert wird.

 Fulminanter Schlussakkord dieses Jahres (v.l.): Danka Winninghoff und Beate Eggenstein beim Adventskonzert in der Oberen Burg.

Fulminanter Schlussakkord dieses Jahres (v.l.): Danka Winninghoff und Beate Eggenstein beim Adventskonzert in der Oberen Burg.

Foto: Frank Homann

Die Obere Burg zeichnete sich wieder als Veranstaltungsort aus: Sopranistin Beate Eggenstein stimmte das Publikum mit einem sensibel zusammengestellten Liedrepertoire auf die Weihnachtszeit ein, und als Verbündete hatte sie den Tenor Philipp Hoferichter, den Bassbariton Julian Schulzki und Pianistin Danka Winninghoff mitgebracht. Ein festlicher Schlusspunkt des Veranstaltungsreigens, den der Förderkreis Obere Burg in diesem Jahr den Kulturfreunden bot. Und 2017 legt der Verein noch eine Schippe drauf: Er begeht sein 25-jähriges Bestehen. Am 24. September wird gefeiert unter dem Slogan: „Musik und Kunst in allen Räumen!“, wie der Verein jetzt bei einer Pressekonferenz ankündigte.

Einen Geburtstagswunsch haben die Mitglieder allerdings auch. Sie hoffen, dass bis dahin ihre Burg, von deren Fassade der Putz abfällt, feingemacht ist. Am liebsten wäre dem Förderkreis eine Rundumrenovierung. Die Gemeinde, die für die Instandsetzung des Gebäudes zuständig ist und deren Rat im Juni die Ausbesserung der Schäden beschlossen hat, holte drei Kostenschätzungen ein, berichtete Förderkreisvorsitzender Günter Ruyters: Für eine Renovierung des Sockels, für eine Instandsetzung des Sockels und der Fassade zum Park hin und für eine Rundumsanierung. „Wir hoffen, dass bis zum Fest wenigstens die Fassade im Park in Ordnung ist und führen deshalb auch Gespräche mit den im Gemeinderat vertretenen Parteien“, sagte Ruyters. „Wenn nichts getan wird, werden die Schäden größer.“

Der Förderkreis hat bereits selbst viel investiert: Neue Pollerleuchten im Park wurden installiert, sämtliche Ruhebänke erneuert, die Mauer der Burg am kleinen Büschel erhielt eine Schieferabdeckung, nachdem sie verputzt und angestrichen worden war. Im kommenden Jahr sind die Mauer im Rebenhof und das Tor an der Reihe. Die Mittel dazu stammen aus den Mitgliedsbeiträgen, die dafür reserviert sind. „Das Veranstaltungsprogramm muss sich aus den Einnahmen decken“, so Günter Ruyters, „das ist zum Glück auch so, obwohl wir die Eintrittspreise nicht erhöht haben; und obwohl hier namhafte Künstler auftreten, arbeiten wir kostendeckend.“ 200 Mitglieder hat der Verein. Ruyters übernahm im Juli das Amt von Dietmar Ackermann, der nun ebenso wie Christa Schäfer als Vize fungiert. Im Jubiläumsjahr will der Vorstand verstärkt Mitglieder und Sponsoren werben. Ruyters: „Wir wollen auch jüngere Leute gewinnen.“

Elf Veranstaltungen stehen auf dem 2017er Programm. Den Auftakt im Januar macht das Junge Forum Klassik mit Absolventen der Musikhochschule Köln, dessen Programm erstmals von Professor Brigitte Lindner gestaltet wird. Den Anfang hatte einst Professor Edda Moser, Opernstar aus Rheinbreitbach, mit den Studenten ihrer Meisterklasse gemacht. Kabarett mit Mike & Aydin, Anny Hartmann und Jens Neutag, Jazz mit Chris Jarrett, Blues und Boogie mit Netzer & Scheytt stehen auf dem Programm. Zigeunerweisen spielt Geiger Florian Meierott unter dem Motto „Von schwarzen Augen und Liebesleid aus Budapest“.

Im Juni stellen Rheinbreitbacher Künstler ihre Arbeiten aus. Puppenspieler Gerd J. Pohl, seit 20 Jahren Gast der Oberen Burg, kommt mit seinem neuen Programm. Und eine Konzertlesung, die im Dezember 2017 der Förderkreis zusammen mit dem Rheinbreitbacher Heimatverein ausrichtet, verbindet ausgewählte Kinderbriefe an den Weihnachtsmann, weihnachtliche Erzählungen und Musik. Und beim Jubiläum am 24. September treten die Burgbläser auf, Kabarettist Ingo Konrads serviert seine „WeinComedy“, Bariton Patrick Ruyters und seine Freunde bieten Heiteres aus Oper und Operette, Diakon Winfried Reers verzaubert die Kinder und die Band Lassix liefert zum Abschluss Latinjazz.

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