Wechsel am Martinus-Gymnasium Linz Der neue Rektor geht gerne in die Schule

LINZ · Seine Ernennungsurkunde hat Thomas Schmacke schon länger, nun wurde er auch ganz offiziell als Leiter des Linzer Martinus-Gymnasiums eingeführt.

 Leitet das Linzer Martinus-Gymnasium: Thomas Schmacke.

Leitet das Linzer Martinus-Gymnasium: Thomas Schmacke.

Foto: Frank Homann

Bereits am 11. November hatte Stefan Hammer von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Koblenz Thomas Schmacke die Ernennungsurkunde vom Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Oberstudiendirektor und Schulleiter des Martinus-Gymnasiums Linz (MGL) überreicht. Am letzten Schultag vor dem vierten Advent feierte die große Schulfamilie die offizielle Amtseinführung des 55-Jährigen, der bereits Anfang November am MGL die Leitung übernommen hatte. Damit beendete der gebürtige Westfale die über einjährige Vakanz, nachdem sein Vorgänger, Axel Brott, Linz in Richtung Türkei verlassen hatte, um die Leitung der Deutschen Schule in Istanbul zu übernehmen.

Zahlreiche Ehrengäste konnte der stellvertretende Schulleiter Lutz Hasbach begrüßen, nachdem die MGL-Bigband die Feierstunde eröffnete hatte. Namentlich willkommen hieß er neben Hammer und Landrat Rainer Kaul, als Vertreter des Schulträgers, den VG-Chef Hans Jürgen Fischer, Stadtbürgermeister Hans-Georg Faust, stellvertretend für die Leiter umliegender Schulen Jürgen Dähler von der Linzer Realschule sowie für die zahlreichen Ex-Pädagogen des MGL Schmakes Vor-Vorgänger, Hans-Joachim Mohr.

„Die Vielzahl der Ehemaligen, der Vertreter der Elternschaft und der Klassensprecher zeugt von der großen Verbundenheit mit dem MGL, einer tollen Schule, an der man alt werden kann “, so Kaul im Hinblick auf die vorangegangenen kurzen „Interims-Lösungen“. Dabei vergaß der Landrat nicht, Hasbach und dem engagierten Kollegium für den Einsatz während der Vakanz zu danken, bevor die Cellistin Julia Brenner die Festgesellschaft mit Gabriel Koeppens „Spanischer Fantasie“ in den Süden entführte. „Mit Humor und Geduld wird Thomas Schmacke am MGL, das in der Region eine hohe Akzeptanz genießt, neue Ziele anvisieren“, so Hammer. Er attestierte ihm ein hohes Maß an pädagogischer Erfahrung und an didaktischem Geschick, bevor er dessen beruflichen Werdegang skizzierte.

Der 1961 in Aalen geborene Thomas Schmacke studierte nach dem Abitur in Bonn Biologie und Geografie. Nach den Staatsexamen arbeitete der Pädagoge 18 Monte lang im Ministerium für Forschung und Bildung.

Von 1994 bis 2001 war Schmacke im sozialpädagogischen Dienst in Euskirchen tätig. Anschließend unterrichtete er Biologie und Geografie in Bielstein, bevor er an die Integrierte Gesamtschule Hamm/Sieg wechselte, an der er 2011 als didaktischer Koordinator stellvertretender Schulleiter wurde.

Wie ein „Reisender zwischen Welten“ werde ein Schulleiter mit unterschiedlichsten Wünschen Ansprüchen und Vorgaben konfrontiert, denen man nur gerecht werden könne, wenn man sich Prioritäten setze, hob Schmacke hervor. An erster Stelle sind das für ihn „Ihre Kinder, um deren professionelle Bildung und Erziehung es uns allen geht“, versicherte er den Eltern. Hinzu kommen Kommunikation und nachvollziehbare und von der Mehrheit getragene Entscheidungsprozesse sowie wie bereits erwähnt Geduld und Humor.

Er gehe gerne in die Schule, was eindeutig an den Menschen liege, die ihn toll aufgenommen hätten. Immer aufs Neue sei Einfühlungsvermögen, Moderationsgeschick und Lösungsorientierung nötig, um Schule in ihrer Bildungsqualität und Sozialkompetenz für Schüler weiter zu entwickeln. „Dafür komme ich gerne in das MGL und arbeite für das MGL“, versprach Schmacke der Schulgemeinschaft. Die konnte sich beim anschließend Umtrunk vom Humor des Westfalen überzeugen, dem Linz längst bekannt ist.

Immerhin hat Schmacke in der Bunten Stadt seine Jugendliebe Corinna geheiratet, mit der er zwei erwachsene Söhne hat.

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