Bürgermeisterwahl Der neue Bürgermeister in Rheinbreitbach heißt Roland Thelen

Rheinbreitbach · Bei den vorgezogenen Wahlen zum neuen Ortsbürgermeister in Rheinbreitbach hat Sozialdemokrat Roland Thelen mit 51,75 Prozent der Stimmen die Nase vorn. Der unterlegene Kandidat der CDU, Heinz Schmitz, gehört am Sonntagabend zu den ersten Gratulanten.

Der neue Ortsbürgermeister von Rheinbreitbach heißt Roland Thelen. Mit 51,75 Prozent der Stimmen verwies der Sozialdemokrat den zweiten Bewerber um das Amt, den Christdemokraten Heinz Schmitz, am Sonntag auf Rang zwei. Schmitz erreichte 48,25 Prozent der Stimmen. Zugleich zeigten das sommerliche Wetter und möglicherweise auch die Tatsache, dass die Rheinbreitbacher bereits in knapp einem Jahr bei den regulären Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz erneut an die Wahlurnen gerufen werden, Wirkung. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 50,70 Prozent.

Jubel auf der einen und Enttäuschung auf der anderen Seite lagen am Sonntagabend auch räumlich sehr nah beieinander. Sowohl Thelen als auch Schmitz verfolgten den Ausgang der Wahl in der Grundschule. Neben ihren Frauen Mareike Thelen und Maren Schmitz drückten dort am Abend Freunde und Unterstützer die Daumen, während die 35 Wahlhelfer noch die Stimmzettel der fünf Stimmbezirke auszählten. Um 19 Uhr dann stand das vorläufige Endergebnis fest. Demnach entfielen 903 der 1745 gültigen Stimmen auf Thelen. 842 Wahlberechtigte hatten für Schmitz votiert.

Reguläre Kommunalwahlen im Frühjahr 2019

Erforderlich geworden war die außerplanmäßige Wahl des Ortschefs, nachdem Amtsinhaber Wolfgang Gisevius Ende Februar erklärt hatte, dass er sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig zur Verfügung stellen werde. Gisevius, der 2014 Karsten Fehr nach dessen Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde als Ortsbürgermeister nachgefolgt war, schied Ende März aus.

Am Sonntag waren daraufhin 3462 Wahlberechtigte aufgerufen, vorzeitig einen neuen Ortsbürgermeister zu wählen. 1756 Wahlberechtigte schritten schließlich zur Urne, elf Stimmen waren ungültig. Die regulären Kommunalwahlen, bei denen die Wahlberechtigten im gesamten Bundesland zudem über die Zusammensetzung von Kreistagen, Verbandsgemeinderäten und Ortsgemeinderäten zu bestimmen haben, finden im Frühjahr kommenden Jahres statt.

Vier von fünf Stimmbezirken für Thelen

Ein eindeutiger Trend, dass Thelen es schaffen würde, war gleichwohl schnell erkennbar. In vier der fünf Stimmbezirke hatte Thelen, der hauptberuflich in der Verwaltung der Jugenddorf-Christophorusschule in Königswinter beschäftigt ist, die Nase vorn. Lediglich in einem der fünf Wahlbezirke konnte Schmitz eine Stimmenmehrheit auf sich vereinen, schaffte es dort sogar auf knapp über 60 Prozent. Für eine Trendwende reichte es nicht: In den anderen vier Stimmbezirken erreichte Thelen durchweg Werte von mehr als 50 Prozent, was ihm schließlich auch den Gesamtsieg einbrachte.

Dass er es auf den Sessel des Ortsbürgermeisters geschafft hat, könnte Thelen im kommenden Jahr einen Amtsbonus verschaffen, mutmaßten Beobachter der Wahl noch am Sonntag. Thelen selbst, der von 1999 bis 2015 bereits dem Gemeinderat angehörte, seit 2004 Mitglied der SPD-Fraktion im VG-Rat Unkel ist und Erfahrungen als Ortsbeigeordneter gesammelt hat, ließ noch am Wahlabend keinen Zweifel daran, dass er 2019 erneut antreten wolle. „Ich weiß, welche Aufgaben auf mich zukommen“, sagte der glückliche Wahlsieger, der bei seiner Kandidatur jetzt neben der SPD auch von der Unabhängigen Wählergruppe und der FDP unterstützt wurde.

Dank an die Unterstützer

Eine „glückliche Hand bei seiner Arbeit zum Wohl der Gemeinde“ wünschte ihm auch Schmitz, der am Sonntagabend zu Thelens ersten Gratulanten gehörte. Wie Thelen so bedankte sich auch Schmitz bei seinen Unterstützern. Sein Dank gelte allen voran seiner Familie, die ihn in dem kurzen und damit heftigen Wahlkampf unterstützt habe, sagte der 66-jährige Wahl-Rheinbreitbacher.

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