Landratswahl im Kreis Neuwied CDU-Vorstand nominiert Achim Hallerbach

Kreis Neuwied · Der 50-jährige 1. Kreisbeigeordnete soll im September zur Wahl antreten und Nachfolger von Landrat Rainer Kaul werden. Kreisparteitag findet nach Karneval statt.

 Volle Rückendeckung: Achim Hallerbach (Mitte, mit Blumen) umgeben vom CDU-Kreisvorstand.

Volle Rückendeckung: Achim Hallerbach (Mitte, mit Blumen) umgeben vom CDU-Kreisvorstand.

Foto: CDU kreis neuwied

Der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach soll nach dem einstimmigen Votum des Neuwieder CDU-Kreisvorstandes Nachfolger von Landrat Rainer Kaul werden, der nicht mehr antritt. Der Landrat im Kreis Neuwied wird im September 2017 zeitgleich mit der Bundestagswahl gewählt, Amtsantritt wäre zum 1. Januar 2018. Die Amtszeit des hauptamtlichen Landrats beträgt acht Jahre. Den Beschluss der Kreisvorstandssitzung in Waldbreitbach muss nun noch der Kreisparteitag bestätigen.

„Ich stehe dafür, Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Neuwied zu übernehmen. Heimat bedeutet mir sehr viel“, dankte Hallerbach für die Nominierung. Der Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Erwin Rüddel sah in dem eindeutigen Votum des Kreisvorstandes eine Bestätigung der erfolgreichen Arbeit des 1. Kreisbeigeordneten in den zurückliegenden acht Jahren als erster Stellvertreter des Landrats.

„Er kennt die Kreisverwaltung, er kennt den Kreis, und er kennt die Menschen im Westerwald, im Wiedtal und am Rhein“, so Rüddel. Die CDU schicke mit Hallerbach nicht nur einen erfahrenen Kommunalpolitiker ins Rennen um den Landratsposten, sondern auch „einen Menschen, der die Probleme der Menschen in unserem Kreis erkennt und diese entschlossen anpackt“.

Hallerbach verantwortet als 1. Kreisbeigeordneter in der Kreisverwaltung die Bereiche Abfallwirtschaft, das Kreisjugendamt, die Bereiche Bauen, Energie und Umwelt sowie das Gesundheits- und Veterinäramt mit den Sektoren Verbraucherschutz, Landwirtschaft und gemeindenahe Psychiatrie/Psychiatriekoordination.

Er ist Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des kommunalen Abfallzweckverbandes der Rheinischen Entsorgungs-Kooperation (REK) in Bonn und somit zuständig für die Landkreise Neuwied, Rhein-Lahn, Rhein-Sieg und der Bundesstadt Bonn, ein Entsorgungsgebiet mit mehr als 1,2 Millionen Bürgern. Der Kreistag Neuwied bestätigte ihn im vergangenen Jahr mit großer Mehrheit für eine weitere Amtszeit.

Parteikollegen loben Erfolge

Hallerbach war lange ehrenamtlich kommunalpolitisch auf Gemeinde-, Verbandsgemeinde- und Kreisebene tätig. Vor seiner ersten Amtszeit als hauptamtlicher 1. Kreisbeigeordneter arbeitete er in der Bauwirtschaft, in der Politik in Wiesbaden, Mainz und Bonn, in der Bundesverbandsarbeit und in der freien Wirtschaft. Weichenstellungen vor allem auf dem Sektor der Müllentsorgung im Kreis trügen seine Handschrift: so die Kommunalisierung und Rückführung der Abfallwirtschaft in die kommunale Verantwortung, sagte der stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende und Fraktionschef im Neuwieder Stadtrat, Martin Hahn.

Nach Karneval solle die offizielle Nominierung Hallerbachs bei einem Kreisparteitag stattfinden, kündigte CDU-Kreisvorstandsvize Viktor Schicker an, 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Waldbreitbach.

Achim Hallerbach, der schon mit neun Jahren in einem Musikverein Klarinette und Saxofon spielte, ist seit Jahren Vorsitzender des Kreismusikverbandes Neuwied, seit einem Jahr Beauftragter und Präsidiumsmitglied des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der DRK-Kamillus-Klinik in Asbach.

Hallerbach wurde im März 1966 in Eitorf/Sieg geboren. Nach dem Sekundarabschluss in Neustadt/Wied absolvierte er eine Ausbildung zum Technischen Zeichner der Fachrichtung Hochbau. Es folgten Anstellungen in einem Architekturbüro und Tiefbauunternehmen sowie die Qualifizierung als Techniker.

Politische Ämter, ein berufsbegleitendes Studium zum PR- und Kommunikationsberater, Tätigkeiten als Pressesprecher und Geschäftsführer sowie die Gründung eigener Marketing- und Kommunikationsunternehmen folgten. Hallerbach lebt mit Frau und zwei Kindern in Asbach. „Mit 50 Jahren sucht man gerade nach einer solchen Herausforderung“, kommentierte er die Kandidatur .

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