Kredit verspielt

Kommentar

Endlich, die beiden neuen städtischen Dezernenten sind gewählt und treten bald ihre Jobs an. Damit ist das Hickhack wohl zunächst beendet. Was aber bleibt nach dem ganzen Ärger?

Die Stadt konnte ihre Spitzenjobs erst mit Verzögerung besetzen. Die Bewerber merkten, welch rauer Wind in Bonn wehen kann. Und die Grünen, die auf ihre Rechte im Rat pochten und deshalb zweimal vor Gericht zogen, sind grandios gescheitert. Sie haben die Entscheidung nicht verhindern können, aber mit ihrem Vorgehen viel Kredit verspielt.

Hoffentlich bleibt es ein Einzelfall, politische Entscheidungen vor Gericht erzwingen zu wollen. Hinzu kommt, dass die Zeche - sprich: die Kosten für Anwalt und Gericht - nicht die Kläger zahlen, sondern die Stadt.

Dann lässt sich's leicht klagen. Es entsteht der Eindruck, dass die Grünen die Welt immer nur durch ihre "Brille" sehen. In Sachen Personal heißt das: Bekommen ein CDU-Mann oder eine SPD-Frau einen Job, ist es Klüngel. Liegt ein Grüner ganz vorne im Rennen, ist es Bestenauslese.

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