Stadtentwicklung in Linz Besucher starten zum virtuellen Rundgang

LINZ · Beim „Tag der Städtebauförderung“ wurden Visionen der Stadt der Zukunft entwickelt. Die Stadt hofft nun auf rege Beteiligung an einem Förderprogramm, von dem auch private Hausbesitzer profitieren können.

 Virtuelle Realität: Mit einer speziellen Brille konnten Besucher eine 360-Grad-Aufnahme der Mühlengasse betrachten, wie sie eventuell einmal aussehen könnte mit Geldern aus der Städtebauförderung.

Virtuelle Realität: Mit einer speziellen Brille konnten Besucher eine 360-Grad-Aufnahme der Mühlengasse betrachten, wie sie eventuell einmal aussehen könnte mit Geldern aus der Städtebauförderung.

Foto: Frank Homann

Die so genannte „Virtual Reality“ ist auf dem Vormarsch, auch in Linz. Das zeigte sich beim „Tag der Städtebauförderung“, unter anderem bei dem mit einer speziellen Kamera aufgenommenes, 360-Grad-Foto von der Mühlengasse. Die Umgestaltung der Mühlengasse ist immerhin das erste kommunale Projekt beim „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ (Isek).

„Mit Hilfe einer so genannten Virtual-Reality-Brille können sie sich so virtuell auf der Mühlengasse mit dem Quatiersplatz umschauen und erkennen, wie das Ganze aussehen könnte“, erklärte Stadtbürgermeister Hans Georg Faust. Die Betonung lag auf dem Konjunktiv: Bürgerbeteiligung sei beim ISEK das A und O, ohne sie gehe nichts.

Faust begrüßte die Besucher im Sitzungssaal des historischen Rathauses, wo viele Stellwände aufgebaut waren. Dargestellt wurde der Isek-Prozess bis zur Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Historische Stadtbereiche“ von Bund und Land, aufgearbeitet in Kooperation mit dem Planungsbüro „Stadt-Land-plus“ aufzeigten.

Fördersumme von sechs Millionen Euro

Das Förderprogramm sei auf insgesamt mehr als sechs Millionen Euro angelegt. Nachdem Stadt, Verwaltung und Planungsbüro ihre Aufgaben gemacht hätten, gehe es nun um Informationen und auch Sanierungsratsschläge für die Bürger. Erst die Addition vieler einzelner Häuser ergebe ein Stadtbild. Aus diesem Grund sei auch die breite Beteiligung so wichtig. Das Programm ist auf zwölf Jahre angelegt und fördert Privat-Initiativen bei Gebäudesanierung in der Altstadt, also innerhalb der ehemaligen Stadtmauern, mit bis zu 30 000 Euro.

Um dem Thema Nachdruck zu verliehen, wurden die Besucher im Rathaus über einen roten Teppich ins Rathaus geführt. Damit sollte nicht nur Interesse geweckt werden. Vielmehr spielte die Aktion auf die Vorführung im Obergeschoss an, in dem mehrere alte Filme über Linz gezeigt wurden. „Mit dieser Arbeit unserer Stadtarchivarin Andrea Rönz, die mit einer Fronleichnamsprozession aus dem Jahr 1939 beginnt, wollen wir Erinnerungen an die alte Stadt wecken“, so der Bürgermeister. Im Mittelpunkt stehe das Stadtbild.

„Genau so auch beim Idrk, dem nur noch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion zustimmen muss“, so Planer Norman Kraz vom Büro „Stadt-Land-plus“. Der Planer verwies auch auf die beiden Stadtrundgänge zum Tag der Städtebauförderung 2015. „Bei den Rundgängen sind viele Fotos gemacht worden, die wir zu einem Mosaik zusammengesetzt haben“, erklärte er. Zu sehen ist das Fotomosaik aus den „Linzer Details“ im Foyer des Rathauses unter dem Titel „Aus Liebe zum Quartier“.

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