Prinzenproklamation in Erpel Bernd I. hält in Erpel das Zepter in der Hand

ERPEL · Spaten und Gießkanne sind seine Herrschaftszeichen: Als Bernd I. regiert Bernd Walbrück, als neuer Prinz in Erpel. Sonst Chef des Erpeler Bauhofs und „Herr der Dahlien“, dirigiert er nun in der fünften Jahreszeit sein Narrenvolk, an seiner Seite Ehemann Holger als Adjutant.

 Hoch den Spaten: Bernd Walbrück zieht auf dem Weg zur Proklamation durch das Spalier der Tanzmariechen. Das Narrenvolk im Bürgersaal feiert seinen neuen Prinzen.

Hoch den Spaten: Bernd Walbrück zieht auf dem Weg zur Proklamation durch das Spalier der Tanzmariechen. Das Narrenvolk im Bürgersaal feiert seinen neuen Prinzen.

Foto: Frank Homann

Im Bürgersaal wurde die neue Tollität von der Vorsitzenden der Großen Erpeler KG, Martina Schwager, und Präsident Jörg Buchmüller inthronisiert als Nachfolger von Axel I. und Andrea I. „Bunk wie 'ne Rähnboche, so fiere mer Fastelovend, Kirmes und Wingfeß en uns joldich Erpel am Rhing met“, verkündete Bernd I.

Der turbulente Sessionsauftakt der KG gab einen Vorgeschmack auf ihre Prunksitzung Anfang Februar. Dazu trugen neben den Breitbacher „Ushaalern“ um das Kinderprinzenpaar Moritz I.und Lilli I., die mit Sternen, Kleiner rund Großer Burggarde die Veranstaltung eröffneten, auch die KG Unkel um Prinzessin Konstanze I. „aus dem Hause Ottersbach“ samt Sternen und Majoretten bei. Außerdem gab sich der Hünnijer Jubiläumsprinz Guido I. „aus dem Hause Job“ die Ehre. Mitgebracht hatte er neben dem Tanzpaar der Schweren Artillerie Kinderprinzessin Nele I. „aus dem Hause Muthers“.

Aus der zweiten Reihe erlebte Strünzer-Prinz Baffy I. „aus dem Hause Baars“ die Verabschiedung der Erpeler Tollitäten, die mit dem Möhnenclub und ihrem Tambourcorps einzogen. „Es war 'ne superjeile Zick mit üch. Wir haben die Säle in Stimmung gebracht“, verabschiedete sich Andrea Mohr sichtlich gerührt, und Axel erklärte: „Mir sin stolz, dass wir eine so tolle Session erleben durften!“

Rote Prinzenschuhe auf dem Samtkissen

Bis die Ex-Tollitäten und die Jecken im Saal „den Neuen“ erleben konnten, mussten sie sich gedulden: „Unser Prinz macht es echt spannend“, meinte Schwager, während Schunkellieder dem närrischen Völkchen die Zeit vertrieben. Dann endlich kündigte die Gulaschkapell Bernd I. an, der sich nach seinem Einzug zunächst auf der Bühne wie ein Derwisch gebärdete. Und nun wurde offenbar, dass der Prinz noch schwere Gartenschuhe trug.

Auf blauen Samtkissen offerierten ihm Gisela Ziegert und und Kathi Bender die roten Prinzenschuhe, die Adjutant Holger ihm anzog. Buchmüller steckte die Prinzenfedern an die Narrenkappe und Schwager überreichte die Prinzenkette. „Meine 5. Jahreszeit beginnt eigentlich mit der Krönung unserer Weinkönigin und endet im November, wenn die Dahlienknollen aus der Erde müssen“, berichtete die Tollität. Von daher seien die Wochenenden rund um den Sessionsstart eigentlich für die Gartenarbeit reserviert, erklärte er seinen rustikalen Aufzug.

Als Partner seit zehn Jahren an seiner Seite präsentierte Bernd I. seinen Adjutanten Holger, um dann auch noch Kellermeister Kurt Ziegert und Koch Frank Bender sowie Prinzenführer Uwe Trappe vorzustellen. „Ich wollt schon immer der Prinz sein zu Erpel am Rhein“, stimmte er anschließend sein von Tobias Wolf und Bernd Süßmilch arrangiertes Sessionslied an.

Nach diesem übernahmen zunächst die Stadtsoldaten um Kommandant Felix Weber und Solomariechen Lara Bender sowie die Prinzengarde die Regie auf der Bühne, während im langen Flur des Bürgersaals bereits die Kasbacher Prinzengarde und die Leubsdorfer KG Blau-Gold auf ihre Auftritte warteten.

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