Bahnhof in Sinzig Verkauf steht vor dem Abschluss

SINZIG · Dass die Immobilienbewertungsfirma Sprengnetter aus Sinzig den Bahnhof der Stadt kaufen will, ist längst kein Geheimnis mehr. Und das Sinziger Unternehmen scheint auch das Rennen zu machen. Nach Information des General-Anzeigers hat die Bahn Sprengnetter den Zuschlag erteilt.

 Mindestpreis für den Bahnhof sind 68.000 Euro.

Mindestpreis für den Bahnhof sind 68.000 Euro.

Foto: Gausmann

Allerdings gibt es vom Unternehmen selbst noch keine Vollzugsmeldung. "Die Verhandlungen sind in den letzten Zügen, aber es ist noch nichts unterschrieben", so Holger Zimmer von der Marketingabteilung am Freitag gegenüber dem General-Anzeiger.

Zum Hintergrund: Sprengnetter ist mit seinem Firmenhauptsitz unmittelbarer Nachbar, und das Bahnhofsgebäude soll sozusagen eingegliedert werden. Mehr als 100 Mitarbeiter sind bei Sprengnetter in Sinzig beschäftigt, weitere könnten hinzukommen.

"Der angestrebte Kauf des Bahnhofs ist ein klares Bekenntnis zum Standort Sinzig. Wir sind ein wachsendes Unternehmen und wollen am Heimatstandort weiterwachsen", so Zimmer, der ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Sinzig lobte.

Der Rat der Stadt hatte bereits Ende März den Grundsatzbeschluss gefasst, die Firma Sprengetter beim Bahnhofskauf massiv zu unterstützen. Nach der Ausschreibung der Bahn liegt der Mindestpreis für das denkmalgeschützte Gebäude übrigens bei 68 000 Euro.

Nach den ersten Überlegungen sollen im Bahnhof weitere Büroräume sowie Schulungs- und Konferenzräume entstehen. Das im Gebäude selbst ein erheblicher kostenintensiver Sanierungsbedarf besteht, ist allen Beteiligten ebenfalls klar. Denn Immobilienbewertungen sind bei Sprengnetter das tägliche Brot.

Und Stadt und Firma Sprengnetter wollen gemeinsam noch eine andere Idee umsetzen. Unter dem Arbeitstitel "Barbarossapfad" soll eine fußläufige Verbindung zwischen Bahnhof/Sinzig-Ost und dem Kernbereich der Innenstadt angegangen werden. Dieser Idee steht Firmenchef Hans-Otto Sprengnetter sehr aufgeschlossen gegenüber.

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