Bad Bodendorf Thermalfreibad öffnet an Gründonnerstag

SINZIG · Oft kommt es nicht vor, dass man einen sprachlosen Sinziger Bürgermeister erlebt. Als Wolfgang Kroeger am Dienstag vom Verein "Freunde des Thermalfreibades Bad Bodendorf" einen Scheck über 10.000 Euro für die weitere Instandhaltung des Nostalgiebades erhielt, war dies jedoch der Fall.

Seit Monaten arbeiten die Mitglieder des Vereins ehrenamtlich am aus den 30er Jahren stammenden Bad, um es für die am Donnerstag beginnende Saison fit zu machen. Fördervereinschef Hans Diedenhofen: "Unglaublich, wie intensiv und harmonisch hier in den vergangenen Wochen gearbeitet wurde."

So hat man nicht nur neue Umkleidekabinen aufgebaut, sondern auch rund 50 alte Umkleiden kräftig renoviert. "Frohgemut" schaue man in die Zukunft, so Diedenhofen. Nicht zuletzt deshalb, weil man die Werbeaktivitäten für das Bad mit seinem sehr eigenen Charme stark verbessert hat.

So weisen nun beispielsweise neue Flyer auf das Bad Bodendorfer Kultbad hin, in dem es sich bereits Johannes Heesters, Romy Schneider oder Willy Millowitsch gutgehen ließen. Nostalgieflaschen mit Schnappverschluss werden ebenso ab sofort vertrieben, um die Kasse des emsigen Vereins aufzufüllen.

Tag und Nacht füllt das zertifizierte Heilwasser das 300.000 Liter fassende Schwimmbecken mit frischem Heilwasser aus dem 1913 entdeckten "Sankt Josef Sprudel". Jeweils an Gründonnerstag ist Start in die Saison. Dies bei sehr familienfreundlichen Eintrittspreisen. "Was Sie hier geleistet haben, ist einmalig", freute sich Wolfgang Kroeger. Er bat die Mitglieder des Fördervereins zum Eintrag ins Gästebuch der Stadt.

Dort haben sich bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel oder auch Ministerpräsident Kurt Beck oder dessen Amtsnachfolgerin Malu Dreyer verewigt. Der Förderverein hatte sich 2012 gegründet, nachdem der Rat der Stadt Sinzig nach langen und kontroversen Diskussionen die Zukunft des Bades durch Verpachtung sicherstellte.

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