Bad Bodendorf Sinziger Stadtrat verabschiedet Resolution zum Erhalt des Ortsnamens

Sinzig · Der Sinziger Stadtrat setzt sich einstimmig für den Erhalt des Ortsnamens Bad Bodendorf ein. Eine entsprechende Resolution hat das Gremium am Donnerstagabend verabschiedet. Vor Beginn der öffentlichen Sitzung hatte der Rat in einem nicht-öffentlichen Teil noch einmal an den Details der Resolution an das Innenministerium und vor allem an die Kreisverwaltung Ahrweiler gefeilt.

"Nach dem die Zuständigkeit geklärt ist, sehen wir eine Möglichkeit, den Namen Bad Bodendorf auch ohne das Heilbad-Prädikat zu erhalten", hatte Bürgermeister Wolfgang Kroeger die Einigkeit des Rats angekündigt. Dazu heißt es in der Resolution: "Ein Widerruf des Prädikats ist aus Sicht des Stadtrates mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln nicht zu verhindern. Aufgrund dieser Tatsache stellt die Unterscheidung zwischen dem Prädikat Heilbad und dem Bad-Titel einen entscheidenden Aspekt dar. Denn der Namenszusatz Bad ist für die Bevölkerung von größter Bedeutung und muss unter allen Umständen beibehalten werden."

Große Diskussionen um die Resolution gab es im Rat nicht. Dafür macht die Resolution deutlich: "Das ausgeprägte Heimatgefühl der Bad Bodendorfer Bevölkerung spiegelt sich in der Vielzahl ehrenamtlich tätiger Vereine und Gruppierungen wider. So zählt Bad Bodendorf allein 14 Vereine, bei denen der Ortsname einen Bestandteil des Vereinsnamens darstellt. Eine Umbenennung dieser Vereine und der damit verbundene Traditionsverlust ist undenkbar."

Als Resümee wird im verabschiedeten Schriftstück Folgendens gezogen: "Der Stadtrat unterstützt ausdrücklich die Unterschriftensammlung der engagierten Bad Bodendorfer Bürger zum Erhalt des Namenszusatzes. Daher beantragt der Stadtrat, für den Fall des Entzugs des Heilbad-Prädikats, bei den zuständigen Stellen den Badtitel für den Ortsteil Bad Bodendorf beibehalten zu dürfen."

Nach Aussage der ADD sei die zuständige Behörde die Kreisverwaltung Ahrweiler. Diese Rechtsauffassung werde vom Innenministerium geteilt. Bereits am Mittwoch will sich, angeführt von Initiator Helmut Weber und Ortsvorsteher Alexander Albrecht, eine Bad Bodendorfer Delegation auf den Weg ins Mainzer Innenministerium machen, um die weit mehr als 1000 Unterschriften zum Erhalt des Bad-Zusatzes zu übergeben.

Ungeachtet des Kampfes um den Bad-Namen, gab es für den größten Sinziger Ortsteil eine gute Nachricht. Denn es gibt wieder eine Zukunft für den Quellensteg, dessen Abriss eigentlich schon beschlossene Sache war. Die FWG-Fraktion hatte im Rat beantragt, jene 25.000 Euro, die im Haushalt für den Abriss eingeplant sind, als Zuschuss für die Erhaltung der Brücke umzuwidmen. Der Sinziger Rat folgte gestern diesem Antrag einstimmig.

Die Bad Bodendorfer sind sich sicher, die Brücke für einen Preis zwischen 55.000 und 65.000 Euro sanieren zu können. Die Finanzierungslücke will man mit Spenden und Hilfe von Sponsoren schließen. Finanzierung, ein Förderantrag beim Wirtschaftsministerium und die Versicherungsfragen sollen nun geklärt werden.

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