Aufführung der Theater-AG des Rhein-Gymnasiums Sinziger Schüler inszinieren "Urmel aus dem Eis"

SINZIG · Wenn die Akteure komisch klingen, dann hat das System. Um das "Öff" von Schwein Wutz und "Mupfel" statt "Muschel" des Warans Wawa werden sie wohl kaum herumkommen. Denn die Sprachfehler der Tiere haben maßgeblich zum Erfolg von "Urmel aus dem Eis" beigetragen.

 Das Urmel ist der Star des Stückes. Foto: Privat

Das Urmel ist der Star des Stückes. Foto: Privat

Die Vorlage von Max Kruse, die unter anderem durch die Augsburger Puppenkiste berühmt wurde, hat sich die Kleine Theater-AG des Rhein-Gymnasiums Sinzig (RGS) vorgenommen. Premiere ist am Samstag, 10. Mai. Vier weitere Aufführungen folgen.

Mit dabei ist natürlich auch der etwas zerstreute Professor Habakuk Tibatong, der eine Methode entwickelt hat, Tieren das Sprechen beizubringen. Er lebt mit seinem Hausschwein Wutz auf der Südseeinsel Titiwu und hat dort mit Erfolg eine Sprachschule für Tiere eröffnet. Dort leben der aufmüpfige Pinguin Ping, der gar nicht mehr den Schnabel halten kann, wenn er sich mit Wawa, dem Waran, unterhält, und auch der gemütliche Seele-Fant, der immer traurige Lieder singt.

Als ein Eisberg mit einem großen Ei angeschwemmt wird, ändert sich manches. Aus dem Ei schlüpft ein kleines, grünes Urwelttier, und das Urmel kommt ins Spiel. Lautstark quäkt es zunächst und vermisst seine Mama. Der Professor lehrt es das Sprechen, und es entpuppt sich als vorwitzig, keck und dabei gleichzeitig als ungemein liebenswert. Es bereitet den Inselbewohnern viel Freude. Doch dann beschließt der abgesetzte König Pumponell aus Langeweile, Jagd auf das Urmel zu machen. Eine abenteuerliche Verfolgung quer über die Insel beginnt, neue Orte werden entdeckt, Ängste überwunden und enge Freundschaften zwischen Tieren und Menschen entstehen.

Mit den Urmel-Abenteuern hat sich Kinderbuchautor Max Kruse, jüngster Sohn der Puppenkünstlerin Käthe Kruse, im Jahr 1969 in die Herzen der Kinder geschrieben. Seit der Verfilmung des Stoffes durch die Augsburger Puppenkiste ist "Urmel" ein Klassiker im Kinderzimmer geworden, der Kinder wie Erwachsene anspricht.

Zum Leben auf der Bühne im Rhein-Gymnasium bringen es 42 junge Darsteller aus den fünften bis neunten Klassen, die bei den Aufführungen in zwei verschiedenen Besetzungen spielen. Auch die Regie haben Schüler übernommen: die Zehnt- und Elftklässler Nicola Friebe, Daniela Neugebauer, Tabea Schlee und Tim Schrade. Verantwortlich für den aufwendigen Bühnenbau sind mit Cathrin Göderz, Tobias Kree, Tanja Schmickler und Ann-Katrin Wohde vier Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12. Allesamt haben sie seit Schuljahresbeginn und vor allem in den Osterferien unterstützt von einem vielköpfigen Team an der Produktion unter Leitung von Marc Steuer gearbeitet.

Die Geschichte vom "Urmel aus dem Eis" der Sinziger Rhein-Gymnasiasten wird erstmals öffentlich gezeigt am Samstag, 10. Mai, um 16 Uhr im Rhein-Gymnasium. Die weiteren Aufführungen beginnen am Samstag, 17. Mai, sowie sonntags, 18. Mai und 25. Mai, jeweils ebenfalls um 16 Uhr. Der Vorhang für die Inszenierung am Freitag, 23. Mai, an gleicher Stelle hebt sich um 19 Uhr.

Der Eintritt kostet für Erwachsene jeweils sechs Euro und für Schüler drei Euro. Die Karten gibt es im Vorverkauf in Sinzig bei der Buchhandlung Walterscheid und beim Spielwarengeschäft Sauer. Außerdem sind sie im Internet zu bestellen unter www.kleine-theater-ag.de.

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