Janusz-Korczak-Schule nimmt neue Anlage in Betrieb. Fassungsvermögen: 65 Tonnen Schule heizt mit Pellets statt Öl

SINZIG · Der Kreis Ahrweiler hat an der Janusz-Korczak-Schule in Sinzig eine neue Heizungsanlage installiert, und zwar mit Holz-Pellets-Technik. Das eigentlich Interessante an dieser Nachricht ist: Mit dem Einbau der neuen Anlage wurde die letzte Ölheizung an den kreiseigenen Gebäuden außer Betrieb gesetzt.

 Die Richtung steht fest: Hin zu erneuerbaren Energien. An der Janusz-Korczak-Schule läuft eine Heizung mit Holz-Pellets.

Die Richtung steht fest: Hin zu erneuerbaren Energien. An der Janusz-Korczak-Schule läuft eine Heizung mit Holz-Pellets.

Foto: AW Press

Die Öltanks im Schulgebäude an der Beethovenstraße der Barbarossastadt mit einem Volumen von 54 000 Litern sind abmontiert - an ihrer Stelle steht jetzt ein Pellet-Lager. Fassungsvermögen: 65 Tonnen. Das deckt den Jahresbedarf ab.

Von der neuen Technik überzeugten sich jetzt Landrat Jürgen Pföhler und die Mitglieder des Werksausschusses des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement; sie hatten das Vorhaben im Kreisgremium einstimmig beschlossen. Bei der Korczak-Schule handelt es sich um eine der fünf Förderschulen in Trägerschaft des Kreises.

Erfreulich: Die 185 000 Euro Kosten für die Anlage liegen 15 000 Euro unter der ursprünglichen Kalkulation. Die Investition soll sich in acht Jahren amortisiert haben. Die Energieeinsparung gegenüber der Ölheizung beträgt bis zu 40 Prozent pro Jahr. Die alte Technik an der Sinziger Schule verbrauchte 40 000 Liter Heizöl im Jahr. Durch die Pellets-Anlage verringert sich der CO2-Ausstoß um 100 Tonnen jährlich.

Planer Rolf Blechschmidt und Heizungsbauer Frank Wershofen sprachen von einer "technisch sehr anspruchsvollen neuen Heizungsanlage", wobei die 40 Jahre alte Öltechnik mit Tanks, Brennern, Kesseln und Verrohrung während des laufenden Schulbetriebs abmontiert wurde. "Und das völlig reibungslos", wie Schulleiter Karsten Schölzel festhielt.

Holz-Pellets, ein natürlicher Rohstoff, sind CO2-neutral. Beim Verbrennen geben sie die gleiche Menge an Kohlendioxid ab, wie die Bäume zuvor beim Wachsen aufgenommen hatten. Somit ist die Janusz-Korczak-Schule - neben der Don-Bosco- und der Levana-Schule in Bad Neuenahr-Ahrweiler - die dritte Schule in Kreisträgerschaft, die CO2-neutral betrieben wird.

Weitere Beispiele für neue Heiztechniken an kreiseigenen Gebäuden sind: Erdwärme an der Nürburgring-Schule in Wimbach; die Gasabsorptions-Wärmepumpe in der Kreisverwaltung; aus Biomethan erzeugte Fernwärme am Are-Gymnasium (Haus 1 und der Passivhauskomplex); die Hackschnitzel-Heizung im Nahwärmeverbund mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler (Don-Bosco- und Levana-Schule sowie die städtische Erich-Kästner-Schule).

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