"Great Spirit Singers" musizieren in Sinziger Pfarrkirche Musik für eine bessere Welt

SINZIG · Meditativ und spirituell ging es während eines Konzerts der "Great Spirit Singers" in der Sinziger Pfarrkirche zu.

 Andächtig: Die "Great Spirit Singers" in Sinzig.

Andächtig: Die "Great Spirit Singers" in Sinzig.

Foto: Martin Gausmann

Die vorgetragenen Texte erinnerten durch ihre meditative Art an Mantras. Oft war der Gesang schwebend. Eingängig und oft gleichförmig waren die Melodien. Akzente setzten kurze Soli oder Riffs auf der E-Gitarre und sachte Einlagen auf der Djembe.

Inhaltlich ging es um das Leben, das Sein und die Entwicklung des Einzelnen sowie das Miteinander aller. Mit "Songs For One World" war das Programm überschrieben, zu dem sich die Zuhörer zurücklehnten und, der Welt draußen ein wenig entrückt, andächtig lauschten.

Seine Beiträge seien ein künstlerischer Ausdruck der wachsenden Erkenntnis, dass alles miteinander verbunden sei und der einhergehenden Verpflichtung, das Verbindende über ethnische, religiöse, politische oder auch persönliche Barrieren hinweg zu suchen, so Herbert Moizisch.

Aus der Feder des Wahl-Sinzigers und Bandleaders stammten alle Stücke, die er selbst als Mischung aus Weltmusik und Gospel beschreibt. "Die musikalischen Beiträge sollen den inneren Raum erweitern und uns Mut machen, an der Vision einer besseren Welt festzuhalten"

Mit Moizisch (Gitarre, Gesang) musizierten seine Frau Rosemarie und Ingrid Stamm-Kloft (beide Gesang) sowie die Söhne Baldur (Djembe, Gesang) und Arman (Leadgitarre, Gesang). "Atme den Moment. Das Schicksal führt dich auf deinem Weg. Ergreife die Chance und sei du selbst", riefen sie bereits im ersten Stück in englischer Sprache auf.

An die aus einer Supernova geborene Existenz allen Lebens erinnerten sie mit "Sternenlicht". Mit "Cherubim" priesen sie in engelhaftem Gesang die Schöpfung, vertonten in christlicher Tradition lateinisch ein Mariengebet, nachdem ein japanisch inspiriertes Lied in Würdigung der Zen-Kultur verklungen war.

Mit dem noch recht neuen Titelsong "Freunde der Erde" wollten sie nach eigener Aussage Mut machen, im Angesicht der zunehmenden Zerstörung des Planeten an dessen Heilung zu arbeiten.

Gänsehaut gab es bei dem Lied "Boat People". "No One Can Imagine The Desperation", niemand kann sich die Verzweiflung vorstellen, sang Herbert Moizisch sichtlich bewegt vom Schicksal der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer. Nach dem wohl emotionalsten Moment des Konzerts machte "Trust In The New" Mut für die Zukunft.

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