Kommentar Leider keine Aufklärung

Sinzig · Manchmal sollte man die Vergangenheit ruhen lassen. Aber nicht immer. Die CDU in Sinzig hätte gut daran getan, ein wenig rühmliches Kapitel ihrer jüngsten Geschichte gemeinsam mit ihren Mitgliedern aufzuarbeiten.

Noch in böser Erinnerung ist die unstrittige Verfehlung eines in Sinzig prominenten Vorstandsmitgliedes im Vorfeld der vergangenen Kommunalwahl. Gerüchte statt Informationen und Erklärungen des amtierenden Vorstandes waberten damals durch die Stadt.

Das hätte man sich und den Wählern ersparen können, wenn es denn zu einer nachvollziehbaren Aufklärung der Ereignisse - wenigstens im Nachhinein - gekommen wäre. Natürlich muss sich ein Vorsitzender schützend und vielleicht auch "der Partei willen" vor seinen Vorstand stellen. In diesem Fall wurde jedoch einfach ein Deckel auf einen vor sich hin schmorenden Topf gemacht, der bei so manchem Stammwähler und CDU-Mitglied überkochte.

Dass Franz-Hermann Deres es bei der Wahl zum Vorsitzenden mit einem Gegenkandidaten zu tun bekam, ist da nur folgerichtig und sehr nachvollziehbar. Weniger indes das deutliche Votum, mit dem Deres, der die mangelhafte Aufklärung zu verantworten hat, dann trotzdem gewann. So bleibt dann alles beim Alten. Auf die Vergesslichkeit der Wähler zu hoffen, könnte sich als weiterer Fehler erweisen.

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