Bad Bodendorfer Markt Kunst, Klaaf und Kohlendioxid

BAD BODENDORF · Bad Bodendorfer Markt kommt als Kooperation von Maranatha und Heimat- und Bürgerverein daher.

 Klaaf beim Punsch auf dem Weihnachtsmarkt.

Klaaf beim Punsch auf dem Weihnachtsmarkt.

Foto: Martin Gausmann

Woanders warteten viele noch auf Schnee. Beim Kunst- und Weihnachtsmarkt in Bad Bodendorf fielen Flocken. Jedenfalls da, wo es auch zischte: Im Technikmuseum mit seiner Verflüssigungsanlage zeigten Mitglieder des Arbeitskreises Technikmuseum im Heimat- und Bürgerverein (HBV), wo heute noch verflüssigtes Kohlendioxid Anwendung findet: in Feuerlöschern.

Da stob aus einer Gasflasche weiße Flockenpracht und war aber auf einmal auch wieder rückstandslos und wie von Geisterhand von selbst wieder verschwunden. "Schade, so ein bisschen hätte das Weiß noch bleiben dürfen", bedauerte eine Besuchern. Zwar nicht so weiß, aber wenigstens so kalt, wie es sich für einen Weihnachtsmarkt gehörte, sei es, sagte sie.

Und zu gucken, gab es auch genug. Erwachsene flanierten von der Trinkhalle, wo unter anderem Ulrike Spengel-Rückrich kunstvoll gestaltete Bücher mit Text und Bild für Erwachsene ausstellte, bis zum Thermalfreibad, wo die Türen der historischen Umkleidekabinen sich wie die Türchen beim Adventskalender öffneten und kleine Überraschungen frei gaben. Die örtlichen Vereine boten an den vielen Ständen auf dem Weg dazwischen Gaumengenüsse und viele andere Waren aus eigener Produktion an. Kinder drehten draußen in einer kleinen Eisenbahn Runde um Runde um einen illuminierten Nikolaus oder sie sangen mit Liedermacher Mario Dompke zwischen Strohballen und Feuerkörben Lieder wie "Tippel, tappel" oder den "Weihnachts-Rock'n'Roll". Gemütlich und familiär präsentierte sich der Markt.

"Wir sind ein Non-Profit-Markt und unser Image hat mit Herz zu tun und nicht mit einer eleganten Glitzerwelt", erklärte Harald Monschau vom Seniorenzentrum Maranatha respektive der Maravilla.

Als Eigentümer des Areals hatte er mit dem HBV-Vorsitzenden Bernhard Knorr und der heimischen Künstlerin Birgit Braun-Buchwaldt vor zwölf Jahren die Idee des Kunst- und Weihnachtsmarkts geboren und nach eigenen Angaben bald viele Mitstreiter gefunden. Rund 15 Akteure waren es diesmal außerhalb und 28 Künstler innerhalb des ehemaligen Kurmittelhaus, das einmal mehr eine der Hauptattraktionen war. In jedem Zimmer, die vom langen Zentralgang abgingen, tat sich eine andere künstlerische Welt auf.

Wichtig sei nur, dass es "handgefertigt" sei, erklärte Braun-Buchwaldt, die selbst zwischen Acrylgemälden und Strukturbildenr mit Naturmaterialien ausstellte. Ihr Mann, Rudolf Buchwaldt, zeigte Beton-Schalen und im Raum gegenüber sorgten von innen beleuchtete Keramikpilze, -kerzen und -kegel für heimelige Atmosphäre. Außerdem zu entdecken war Kunst von naiv bis fotorealistisch, Skulpturen ebenso wie Zeichnungen, Ölbilder, Aquarelle, Porträts und Engelhaftes ebenso wie Gesellschaftskritisches.

Echte Kerzen und Karten, Weihnachtsdeko, Geschenkverpackungen, Schmuck und Handarbeiten rundeten das Angebot ab. Und im Märchenzimmer lauschten Puppenspieler Günter Lawrenz alle Altersklassen, wie er von Hund Flocki und dessen Abenteuern mit Katze Mieze und dem frechen Raben Hugo erzählte.

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