Dabei flocht der Grünen-Politiker immer wieder interessante Anekdoten aus der Dorfgeschichte ein: etwa, dass das Haus vor dem Zweiten Weltkrieg als Kindergarten und später als Umkleide für das naheliegende Schwimmbad diente. Vorbei an Campingplatz und Zeiberberg ging es zur Kindertagesstätte, wo die Teilnehmer das Fortschreiten der Bauarbeiten der Außenanlage in Augenschein nahmen.

Kritik gab es an der Ausweisung von 4,4 Hektar neuem Bauland in voller Dorfbreite in Richtung Löhndorf. Ein dringender Bedarf sei nicht erkennbar und die Lebensqualität leide, denn der Verkehr führe dann über enge Straßen an Schule und Kindergarten vorbei und die An- und Abfahrt erfolge über den Drosselweg im Kurvenbereich auf die problematische Kreisstraße 44.

Auch die ehemalige Wasserversorgung von Westum war Thema der Ortsbegehung. Sie versorgte den Ort von der Quelle über einen Hochbehälter mit natürlichem Gefälle ohne jeden Pumpendruck. Die Ortsbegeher bedauerten, dass der Kubach oberhalb der Wasserstelle seit der Flurbereinigung immer noch durch Betonhalbschalen verlaufe.

Interessant fanden sie, dass der Brunnen in der Ortsmitte ebenfalls über natürliches Gefälle von der Brunnenstube in der Brunnenstraße gespeist wird. Die Grünen erörterten auch das Problem des Hellenbachs, der unter den Häusern der Brunnen- und Kegelbahnstraße verläuft. Wer den Bach wieder in die Hauptstraße verlegen wolle, dürfe nicht lamentieren, sondern müsse beim Land einen Antrag auf Förderung der Baumaßnahmen stellen, sagte Hahn.

Der nächste "Sonntagsspaziergang" der Grünen am Sonntag, 23. März, wird kein Spaziergang, sondern eine Fahrradrundfahrt durch Bad Bodendorf. Treffpunkt um 11 Uhr ist der Bahnhof.