Okotberfest in Sinzig Jusseps-Jonge luden zum Wettmelken nach Sinzig

SINZIG · "Volle Hütte, beste Stimmung." - Hubertus Schein, Geschäftsführer bei den Sinziger Jusseps-Jonge war am letzten Oktobertag mit dem Oktoberfest, das der älteste Sinziger Verein in seiner dritten Auflage veranstaltet hatte, sehr zufrieden.

 Toni Klein zeigt, wie man eine Sperrholz-Kuh melkt.

Toni Klein zeigt, wie man eine Sperrholz-Kuh melkt.

Foto: Gausmann

Denn die Jusseps-Jonge hatten Freunde, Bekannte und Familie mitgebracht. Zum guten Ton für die Festbesucher im Vereinsheim an der Helenenbergstraße gehört dabei das richtige Outfit in Lederhose und Dirndl. So wurde Sinzig im Blitztempo in eine Region südlich des Weißwurstäquators versetzt.

Besonders stolz ist man dabei auf die Küche, die man an der Ahr der an der Isar anpasste: Haxen, Weißwurst, Knödel und Radi fanden viele Abnehmer. Das Küchenteam gab sich größte Mühe, erfolgreich bajuwarische Spezialitäten auf die Teller zu bringen. Nur beim Tegernseer Hellen, das als Oktoberfestbier ausgeschenkt wurde, gab es "rheinische Kompromisse". Statt im Maßkrug wurde das schäumende Nass im 0,3 Liter-Seidel genossen.

Für Gaudi sorgten auch die bayerischen "Rundenwettkämpfe". Fingerspitzengefühl war das beim Wettmelken an der bunten Speerholzkuh gefragt. Aus dem Plastikeuter wurde übrigens richtige Milch "gezapft". Kraft und Geschick waren eher beim Wettsägen angesagt.

Ganz am Ende des Oktobers war die bayerische Fete der Jusseps-Jonge für viele auch eine Alternative zu den auch in Sinzig um sich greifenden Halloween-Veranstaltungen. Und es ist wohl selten, dass der Ausrichter eines Oktoberfestes älter ist als das weltgrößte Volksfest selbst. Die Jusseps-Jonge berufen sich auf ihr Gründungsdatum im Jahre 1300, die erste große Gaudi auf der Münchner Theresienwiese fand indes am 17. Oktober 1810 statt.

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