40 Jahre Maranatha Jubiläum wird mit Sommerfest gefeiert

BAD BODENDORF · Mit einem großen Sommerfest feiert das Seniorenzentrum Maranatha am Sonntag, 13. Juli, sein 40-jähriges Bestehgen. Ab 11 Uhr gibt es auf der großen Kurgartenwiese ein großes Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie.

 Die Anfänge des Maranatha im Jahr 1974: Die ersten Bewohner des Seniorenzentrums mit Hannelore Spitzlei (2. von rechts). Repro: Linnarz

Die Anfänge des Maranatha im Jahr 1974: Die ersten Bewohner des Seniorenzentrums mit Hannelore Spitzlei (2. von rechts). Repro: Linnarz

Das Sommerfest hat dabei im Reigen der Bad Bodendorfer Feste fast schon einen legendären Ruf. Um 15 Uhr wird es dann offiziell. Nicht nur Landrat Jürgen Pföhler und Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger haben sich zum Gratulieren angesagt.

Vier Jahrzehnte Maranatha im Spiegel der Zeit: Als Hannelore Spitzlei 1974 nach Bad Bodendorf kam und das Maranatha gründete, hätte sie sich die heutigen Dimensionen des Seniorenzentrums nicht vorstellen können. Aber im Bad und auch in der Stadt Sinzig herrschten noch ganz andere Grundbedingungen.

Es gab in Bad Bodendorf seinerzeit noch einen funktionierenden Kurbetrieb und das Wasser im Schwimmbad war noch braun, weil eisenhaltig. Die Stadt Sinzig war in ihrem Selbstverständnis immer noch eine kleine Industriestadt im Grünen. Der Begriff demografischer Wandel beherrschte längst noch nicht die Alltagsdiskussionen.

Wenn man es rein sportlich sieht, war Deutschland im Sommer mit einem 2:1 im Endspiel gegen Holland Weltmeister geworden. Übrigens der Sommerfest-Sonntag des Maranatha war oft auch der Endspiel-Sonntag der großen internationalen Fußball-Turniere. Und so wird es auch beim Tag der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen sein. Am Abend steht das WM-Finale in Brasilien an.

Erst 1972 hatte Bad Bodendorf hochoffiziell seinen Bad-Titel bekommen. Aber der Kurbetrieb befand sich schon damals in einem heftigen Strukturwandel. Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass der Erfolg und das Wachsen des Maranatha zur anerkannten und hochmodernen Seniorenresidenz auch mit dem Niedergang des Kurbetriebes in Bad Bodendorf korrespondierte.

Denn nicht nur der Ursprung des Hauses liegt in einem Hotel auch viele der anderen Gebäude waren einst Pensionen und Hotels, denen mehr und mehr die Existenzgrundlage abhanden kam. Und die wurden dann von Hannelore Spitzlei und ihren Kindern Sylvia Linden und Harald Monschau nach und nach umgebaut, modernisiert und in das heutige Maranatha integriert.

Jedem, der 1974 mit der Prognose aufgetreten wäre, just ein Seniorenzentrum, würde einst größter Arbeitgeber der kleinen Industriestadt Sinzig werden, wäre wohl "intensive Hilfe" zuteil geworden. Die "Plaatefabrik" (AGROB, heute Deutsche Steinzeug), die Glasfabrik (Vebaglas) oder die Gummifabrik (Melangit) boten neben Holz- und Kiesverarbeitung in Sinzig Tausende von Arbeitsplätzen.

Doch auch hier schlugen der Strukturwandel und die demografische Entwicklung zu. Das Seniorenzentrum Maranatha ist dagegen kontinuierlich gewachsen. Und damit auch so etwas wie ein Symbol für den Wandel in der deutschen Gesellschaft im Gesamten und in Sinzig und Bad Bodendorf im Besonderen.

Und nicht nur die 300 Mitarbeiter und die Bewohner, sondern auch viele Besucher werden am Sonntag ausgelassen feiern. Das Unterhaltungsprogramm werden unter anderem der Spielmannszug Blau-Weiß, die "Rhine Circle Pipes and Drums", die Ahrtaler Brunch Boys, das Schellack-Duo, die Sportakademie Rhein-Ahr, Solotrompeter Jürgen Münch und die Luppelys sowie die "Fidelio" aus Brohl beitragen.

Unter dem Motto "Hits for Kids" erwartet die kleinen Besucher ab 11 Uhr auf der großen Spielwiese ein ganz buntes Programm. Die Maranatha Küche wird für Essen und Trinken sorgen.

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