Jubiläumsfest am Wochenende Geübt wurde schon vor der Gründung

BAD BODENDORF · Der Spielmannszug Bad Bodendorf wird ein halbes Jahrhundert alt.

 Die Gründungsmitglieder der Blau-Weißen im Jahr 1965 vor dem Vereinslokal Winzerverein.

Die Gründungsmitglieder der Blau-Weißen im Jahr 1965 vor dem Vereinslokal Winzerverein.

Foto: Blau-WEISS

Der Spielmannszug Blau-Weiß Bad Bodendorf wird 50 Jahre alt. Das halbe Jahrhundert seines Bestehens wird am Samstag, 20. Juni, und am Sonntag, 21. Juni, auf dem Festgelände am Bahnhof gebührend gefeiert. Am Samstag startet das Programm um 17 Uhr, am Sonntag bereits um 11 Uhr mit einem Frühschoppen. Als Geburtsstunde des heutigen Spielmannszugs gilt der 3. März 1965. An diesem Aschermittwoch fand die Gründungsversammlung in Bad Bodendorf im Winzerverein statt.

Gründungsmitglieder waren damals: Hermann Beitzel, Norbert Büchel, Günter Manhillen, Herbert Manhillen, Heinrich Menzen, Paul Peter Müller, Ferdi Schäfer, Peter Welsch und Heinz Willems. Hinzu kamen fünf Junioren unter 18 Jahren: Michael Drexel, Günter Effelsberg, Karl-Heinz Effelsberg, Rolf Hirsch und Peter Strohe.

Bereits vor der Gründung der Blau-Weißen gab es in Bad Bodendorf aber eine Spielleute-Tradition. Diese wurde mit einer Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg von 1925 bis Mitte der fünfziger Jahre bei den Junggesellen gepflegt. Diese Gruppe löste sich aber auf, und auch ein Versuch der Feuerwehr aus ihren Reihen ein Tambourkorps zu gründen, scheiterte.

Bereits vor dem offiziellen Gründungstermin wurde bei den neuen Blau-Weißen aber bereits seit Herbst 1964 geübt. Die Instrumente stammten seinerzeit aus den Restbeständen des alten Tambourkorps. Einen ersten Auftritt gab es schon im Januar 1965 bei der damaligen Winterkirmes. Gründungsvorsitzender war Richard Manhillen und erster Tambourmajor des neuen Vereins Erich Manhillen, der diesen Job ja auch schon im alten Verein innehatte.

Die Jugendarbeit gehörte von Anfang an zum festen Bestandteil der Arbeit im Tambourkorps. Im Jahr 1980 zählte der Verein rund 100 Mitglieder, davon waren etwa ein Viertel Jugendliche. Konzertante Musik hieß dann das Stichwort für den Spielmannszug zu Beginn der neunziger Jahre. Die musikalische Entwicklung nahm bei den Blau-Weißen eine gute Entwicklung, wofür auch die Einrichtung der vereinsinternen Musikschule sorgte.

In Bad Bodendorf ist der Spielmannszug mehr als nur ein Musikverein. Seit 1976 gestaltete man im Ort den Karneval. Die Bad Bodendorfer Originale in der Bütt unter ihrem Chef Don Alfonso (Alfons Lesnik) genießen noch heute einen legendären Ruf. Ergebnisse der Karnevalsarbeit waren unter anderem das Entstehen des Männerballetts Bad Bodendorfer Traumtänzer und die Musikgruppe Bad Bodendorfer Notenständer.

Mit den "Seven up" aus Bad Bodendorf begann dann in den neunziger Jahren der Erfolg der Showtanzgruppen im Saalkarneval und auch beim Spielmannszug. Im Mai 1998 gründete Manuela Bauer mit 13 Tänzerinnen im Alter von 13 bis 15 Jahren eine neue Tanzgruppe. Der Name "Blue Velvet".

Das Festgeschehen beginnt am Samstag um 17 Uhr mit Auftritten der jüngeren Tanzgruppen sowie Grußworten und Ehrungen. Ab 21 Uhr spielen "Die lustigen Eifelländer" auf. "Es war immer unser Bestreben, durch Musik anderen eine Freude zu machen, und so soll es auch bleiben", bringt es die Jubiläums-Vositzende Katja Effelsberg-Kohzer auf den Punkt.

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