Angelika Krohne widmet sich in Sinzig einer persischen Haremsgeschichte Die Geheimnisse der Liebe

SINZIG · Im geheimnisvoll beleuchteten Sinziger Zehnthofgewölbe entfaltete Angelika Krohne die ganze Palette ihrer Erzählkunst. Musikalisch wurde sie auf ihrer Erzählreise, die sich diesmal ganz den Geheimnissen der Liebe widmete, von den Musikerinnen Stephanie Troscheit und Monika Recker-Johnson am Klavier, Violoncello und Monochord begleitet.

 Erzählkunst und Musik standen im Sinziger Gewölberkeller im Mittelpunkt.

Erzählkunst und Musik standen im Sinziger Gewölberkeller im Mittelpunkt.

Foto: Ian Johnson

Wie es dem biblischen König Salomo mit Hilfe zweier Schmetterlinge sowie der weisen und schönen Bilqis gelang, seine 999 zänkischen Gemahlinnen zur Räson zu bringen, das erfuhren die Zuhörer in der orientalisch anmutenden Haremsgeschichte "Der Schmetterling, der aufstampfte" von Rudyard Kipling. Ausdrucksvoll gestalteten Troscheit und Recker-Johnson jeweils die Wendepunkte der Schmetterlingsgeschichte mit den poetischen Kompositionen The Secret, Two Figures und Beneath von Adam Hurst und eigenen Improvisationen.

Im zweiten Teil des Erzählabends führte Angelika Krohne zunächst in das literarische Werk des persischen Dichters Hakim Nizami ein, der für seine Liebesgeschichten bekannt wurde. Mit einem kurzen Berbermärchen aus Marokko von der Eule des Mulay Sliman offenbarte die Erzählerin mit einem Augenzwinkern die Antworten der Eule, warum es auf der Welt mehr Tage als Nächte, mehr Lebende als Tote und mehr Frauen als Männer gibt.

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