Rosendorf Löhndorf Der geschmückte Ort lud zu einer Entdeckungstour ein

LÖHNDORF · Tausende von Besuchern nutzten die Gelegenheit zu einer Entdeckungsreise der besonderen Art: Farbenpracht, betörender Rosenduft und malerische Winkel en masse: Im offenen Rosendorf Löhndorf konnte man am Sonntag bestens auf Tour gehen.

 Die Rose steht in Löhndorf überall im Mittelpunkt.

Die Rose steht in Löhndorf überall im Mittelpunkt.

Foto: Martin Gausmann

Und trotz einiger Regentröpfchen war der Besucherandrang groß. Im sonst eher beschaulichen Löhndorf pulsierte das touristische Leben. Fast 50 sonst verschlossene Tore und Türen standen offen.

Rund um das Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule", den Torbogen und den "Rosengarten der Begegnung" herrschte fast schon Volksfeststimmung und gute Laune. Dort waren die kulinarischen Renner gebackene Champignons und Spanferkel.

Der eigentliche Clou war aber die Entdeckungsreise in die Höfe und Gärten, die in großer Zahl geöffnet hatten. Es sind die mittlerweile Tausenden Rosenstöcke, ob nun auf öffentlichen Flächen oder eben in den privaten Gärten, die für einen betörenden Duft im Dorf sorgten. Die Löhndorfer Dorfgemeinschaft hatte mit der Vorbereitung ganze Arbeit geleistet und die Bewohner zogen - eine Selbstverständlichkeit im Dorf - auch alle mit.

Denn es braucht eine funktionierende Dorfgemeinschaft, um die vielen organisatorischen Details zu meistern. Und es braucht viel bürgerliches Selbstbewusstsein, um Hunderte von fremden Besuchern "durchs eigene Wohnzimmer marschieren zu lassen". Vor allem den Löhndorfern selbst machte das "Offene Rosendorf" einen Heidenspaß.

Rosengestecke, Kuchen, Kaffee und Weine aller Art waren im Angebot. Und das Rosendorf präsentierte sich auch als Künstlerdorf. Dafür sorgten die Einblicke in die Bildergärten von Alois Scheuer und die Glaskunst von Elisabeth Knops sowie die geöffneten Türen des Bildhauerateliers von Titus Reinarz.

Aber auch die Löhndorfer Handwerker und Landwirte hatten ihre Höfe aufgemacht, boten Einblicke in ihre Arbeit und zeigten ganz nebenher so manch altes Technik-Schätzchen. Viele Oldtimer-Traktoren und etliche historische Automobile waren auf Straßen und Plätzen zu bewundern. Die standen in optischer Konkurrenz und im Kontrast zu den alten landwirtschaftlichen Geräten und Hilfsmitteln, die ebenfalls ausgestellt wurden.

Der Gesang kam beim MGV und dem Kirchenchor an deren Ständen nicht zu kurz. Dass Spielmannszug und Blasmusik in den verschiedenen Dorfecken aufspielten, gehörte zum Konzept. Viele Höfe hatten sich in Straußwirtschaften verwandelt und luden zur Einkehr ebenso ein wie das Rosencafé. Die Rosenbowle der Rosenfreunde lockte die Genießer ebenso an, wie die geräucherten Forellen der Angler.

Hinter fast jedem geöffneten Hoftor lauerte eine gelungene Überraschung. Bestens angenommen wurden auch die Führungen durch das Rosendorf. Ortsvorsteher Friedhelm Münch ließ es sich nicht nehmen, einige diese Führungen höchstpersönlich zu übernehmen.

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