Badesaison trotz Wind und Wetter eröffnet Der Bürgermeister kam im Nostalgiebadeanzug

BAD BODENDORF · Die ersten Schwimmer kamen um 6 Uhr. Kaum war die Dunkelheit der aufziehenden Helligkeit gewichen, wagten neun Freunde des Bad Bodendorfer Thermalschwimmbades den Sprung in das auch mit 23 Grad aus der Sankt-Josef-Quelle sprudelnde immer noch etwas kühle Nass.

 Ab ins Nass: Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Pia Wasem bei der Thermalbaderöffnung in Bad Bodendorf.

Ab ins Nass: Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Pia Wasem bei der Thermalbaderöffnung in Bad Bodendorf.

Foto: Martin Gausmann

Die Badesaison ist damit eröffnet. Dass es regnete und die äußeren Bedingungen somit alles andere als ideal waren, hielt die leidenschaftlichen Frühschwimmer keineswegs ab. Auch nicht Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger - er war im Nostalgiebadeanzug gekommen und zog zum Saisonauftakt seine Bahnen.

Ein barrierefreier Zugang ist in den vergangenen Monaten geschaffen worden, die Umkleidekabinen wurden von innen und außen gestrichen, berichtete der Vorsitzende des Thermalbad-Fördervereins, Hans Diedenhofen. Weitere Investitionen stehen an, um das 300 Quadratmeter große Schwimmerbecken und die 5000 Quadratmetzer großen Außenanlagen in Schuss zu halten. 11.000 Liter Thermalwasser werden pro Stunde dem Beckenwasser zugefügt. Das Wasser wird aus 120 Metern Tiefe unmittelbar ins Bad gefördert, nur wenig Chlor wird hinzu geführt.

Das enthaltene Mangan wird vor dem Einlass ins Becken herausgefiltert, da das Wasser sonst, wenn es mit Sauerstoff in Berührung kommt, eine trübe braune Farbe annehmen würde. So bietet sich dem Badbesucher ein kristallklares, gesundes Wasser, in dem sich bereits Romy Schneider, Johannes Heesters oder Willy Millowitsch verlustierten. Sinzigs Beigeordnete Charlotte Hager dankte zum Saisonauftakt dem Förderverein, ohne den es das Bad vermutlich gar nicht mehr gebe. Mit großem Engagement war die Nostalgiefreizeitstätte in den vergangenen Jahren gerettet und auf Vordermann gebracht worden. Die Stadt schießt alljährlich 60.000 Euro an Unterstützungsgeldern in das von Pächter Frank Riffel geleiteten Bad, das für Sinzig ein besonderes Aushängeschild darstellt.

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