Eröffnung der Koordinationsstelle zur Flüchtlingshilfe in Sinzig Anlaufpunkt für Schutzsuchende

SINZIG · Ein Dach über dem Kopf zu haben, das ist für die derzeit 140 der Stadt Sinzig zugewiesenen Schutzsuchenden das A und O. Seit gestern hat das neue "Büro für Flüchtlingsangelegenheiten" am Kirchplatz 8 im zweiten Stock ebenfalls eine feste Bleibe.

 Wolfgang Kroeger (r.) stößt mit Daniela Hofschulte (von links) und den Sachbearbeiterinnen Carina Leicher und Alina Kelter an.

Wolfgang Kroeger (r.) stößt mit Daniela Hofschulte (von links) und den Sachbearbeiterinnen Carina Leicher und Alina Kelter an.

Foto: Martin Gausmann

Die 120-Quadratmeter-Dependance des benachbarten Sozialamtes ist mit den beiden Koordinationsbeauftragten Mike Mercer und Ertan Akdemir sowie den Sachbearbeiterinnen Alina Kelter und Carina Leicher an den Werktagen besetzt (täglich 8.30 bis 12 Uhr, donnerstags auch 14 bis 18 Uhr).

Gestern lud Bürgermeister Wolfgang Kroeger im Beisein der Beigeordneten Charlotte Hager, der Fraktionsvertreter und von Dechant Achim Thieser zur offiziellen Eröffnung der Koordinationsstelle zur Flüchtlingshilfe ein. "Dieses Büro ist das Produkt des Runden Tisches, an dem vor einigen Wochen rund 40 Bürger, Vereine und Institutionen Platz genommen haben", so Kroeger. Schnell war allen Beteiligten klar, dass es eine Stelle geben muss, um Informationen und Angebote zu bündeln. Nun können sich dort auch Bürger melden, die sich als Paten einbringen wollen, um den Betroffenen auf mannigfache Art zu helfen.

In dem Zusammenhang dankte der Bürgermeister dem Stadtrat, der von der Notwendigkeit der Idee überzeugt war und die Mittel bereitstellte. Binnen vier Wochen waren die barrierefreien Büroräume, einen Steinwurf vom Rathaus entfernt, hergerichtet. Mike Mercer spricht Englisch und Französisch, Ertan Akdemir Arabisch, sodass konstruktiven Gesprächen mit den Schutzsuchenden zumindest keine Sprachbarrieren im Weg stehen. Kroeger betonte, dass die Volkshochschule ihr Sprachkursangebot erweitert habe. 80 der 140 Schutzsuchenden seien bereits dabei, Deutsch zu lernen.

Da die Barbarossastadt in den kommenden Monaten weitere Asylbewerber erwartet, wurden gestern ebenfalls Flyer verteilt, die nun unter anderem in Geschäften ausliegen werden. "Die Sicherstellung von Wohnraum ist inzwischen eine problematische Aufgabe. Deshalb appellieren wir dringend an Haus- und Wohnungseigentümer, der Stadt freien Wohnraum in jeder Größenordnung und mit jeder Zimmerzahl anzubieten", so Kroeger.

Ausdrückliches Ziel sei eine dezentrale Unterbringung der Menschen, um eine schnelle Integration zu fördern. Wichtig: Die Stadt tritt als Mieter auf und übernimmt alle Rechte und Pflichten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort