Pfarreiengemeinschaft Remagen Was zusammenhält und wie es weitergeht

REMAGEN · Die Frage war komplex, die Antwort ein Wort. "Was ist wichtig, trägt uns, hält uns und führt uns zusammen?", fragte sich die Pfarreiengemeinschaft Remagen aus Anlass ihres zweiten Geburtstags und feierte keine Party sondern einen gemeinsamen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Peter und Paul. Die Antwort hießt: "Christus".

Er sei der Mittelpunkt, der wie die Nabe des Lebensrades sei. Wie die Christen angesichts sinkender Priesterzahlen und Mitgliederrückgängen miteinander weiter kommen können, zeigte Dechant Johannes Georg Meyer anhand des Erstes Briefs an Timotheus auf: "Wenn wir Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glaube, Liebe und Sanftmut in uns wachsen lassen, kommen wir Christus näher. Und er damit auch uns. Eben wie Speichen, die sich zur Nabe strebend fast vereinen."

Für den Weg als Pfarreiengemeinschaft könne das heißen, als einzelne Pfarrgemeinde darauf zu schauen, was den anderen Pfarrgemeinden möglich ist und was sie für ihren Weg brauchen, ohne auf Kosten der anderen zu leben, achtsam zu sein und hinzuhören.

"Was ist wichtig?" war die Frage, die sich durch den gesamten Gottesdienst zog, der von den Sinziger Turmbläsern unter der Leitung von Stephan Pauly mitgestaltet wurde. Neben Gebeten, Fürbitten und Liedern war die Feier reich an Zeichen und Bildern. Während der Kyrie-Rufe legte die neue Messdienerin Anaïs Klein symbolisch große Steine in ein hohes Glasgefäß.

Später gab Gemeindereferentin Anita Schneider Kieselsteine und Sand hinzu und füllte das ganze Gefäß. Damit demonstrierte sie eine Geschichte von einem Professor, der seinen Studenten zeigen wollte, was die großen Steine im Leben eines Menschen sind. Sie stehen für das wirklich Wichtige, Kieselsteine für wenig Bedeutendes und der Sand schließlich für Nebensächliches.

Es komme auf die richtige Reihenfolge an, sonst brauchen die Nebensachen viel Zeit, füllen das Leben und lassen wenig Platz für das, was uns weiterbringt. Darum gehe es auch in der Arbeit, die vor den Räten liege. Die Pfarreien müssten sich jetzt ordentlich aufstellen, damit sie für die kommenden Entwicklungen vorbereitet seien.

Die Zusammenarbeit werde verstärkt. Etwa die Firmkatechese werde bereits seit einigen Wochen auf der Pfarreiengemeinschaftsebene organisiert und laufe bestens. Nach dem Schlusssegen lud Pastor Frank Klupsch die vielen Gottesdienstbesucher zu einer Begegnung im Pfarrhof ein.

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