Freibadsaison in Remagen Sommer bescherte ein dickes Minus

REMAGEN · Die Stadt Remagen muss ein Defizit in der Freibadkasse von rund 250.000 Euro ausgleichen.

 In diesem Sommer konnte man das Schwimmbad auch mal für sich ganz alleine haben.

In diesem Sommer konnte man das Schwimmbad auch mal für sich ganz alleine haben.

Foto: Martin Gausmann

Nicht zufrieden sein kann die Stadt Remagen mit dem Ergebnis der im September abgelaufenen Freibadsaison. Am Montagabend wurden im Haupt- und Finanzausschuss die Zahlen vorgelegt. Danach waren im Frühjahr und Sommer knapp 50.000 Besucher in das Freizeitbad gekommen - rund 13.000 weniger, als im Jahr zuvor.

Der durchschnittliche Besuch pro Tag lag bei 413 Badegästen (Vorjahr: 521). Entsprechend hoch ist das Defizit in der Freibadkasse. Die Stadt muss zwischen 200.000 und 250.000 Euro aus allgemeinen Steuermitteln zuschießen. Wenngleich die Abschlusszahlen noch nicht detailliert vorliegen, so wird von einem Kostendeckungsgrad von weniger als 40 Prozent ausgegangen.

Vor allem gab es bei den Einzeleintrittszahlen sowohl bei den erwachsenen als auch bei den jugendlichen Besuchern einen heftigen Schwund: Waren im Jahre 2013 noch mehr als 6000 Schwimmfreudige über 18 Jahre ins Bad gekommen, so waren es in diesem Jahr lediglich 3400. Bei den Jugendlichen ergab sich folgendes Bild: Rund 14.800 hatten in 2013 ihre Eintrittskarte an der Freibadkasse erworben, in diesem Sommer nur 9300. Starke Rückläufe gab es auch bei den Frühbesucher- oder den Feierabendkarten. Insgesamt beklagt Remagen einen Schwimmbad-Besucherrückgang von fast 21 Prozent.

"Unsere Wetterstatistiken zeigen, dass unser bester Werbefaktor die Sonne ist. In diesem Jahr war das Wetter sehr wechselhaft und nur selten über mehrere Tage sommerlich warm", erklärte die Remagener Stadtverwaltung gestern Abend. Nach einem guten Start im Mai seien besonders im Juni und August die Besucherzahlen eingebrochen. Der Juli war mit insgesamt 17 605 Badegästen übrigens der besucherstärkste Monat.

Der August war in diesem Jahr hingegen deutlich schwächer als in der Vergangenheit. Lediglich 8550 Badegäste besuchten das Freizeitbad in diesem Sommermonat, der ansonsten Garant für gut gefüllte Liegewiesen und Becken ist. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren im August 16.365 Besucher gekommen, 2012 sogar 21.601 Besucher. Ein durchschnittlicher August bei gutem Wetter zieht in der Regel etwa 18.000 Gäste in das Freibad. Auch in den anderen Bädern der Region hat das maue Sommerwetter für wenig erfreuliche Besucherzahlen gesorgt.

Im Brohltaler Schwimmbad sank die Besucherzahl von 13.000 in 2013 auf 8500 in diesem Jahr. Das entspricht einem Minus von 34,7 Prozent. In Bad Godesberg beträgt das Minus 25 Prozent, im gegenüber von Remagen gelegenen Linz mehr als 30 Prozent. Das Bodendorfer Thermalbad hat trotz des hohen Stammkundenpotenzials ebenfalls geringere Besucherzahlen.

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