Kommentar Säge weg in Kripp!

Wer auch immer in Kripp auf die Idee gekommen ist, zumindest in Erwägung zu ziehen, die Bäume an der Rheinpromenade fällen zu lassen, beweist wenig Sinn für Ästhetik.

Seit mehr als hundert Jahren stehen die Kopflinden dort und prägen den Uferbereich an der Fähre. Richtig ist, dass die Wurzeln der Kopflinden für Aufwölbungen des Asphalts gesorgt haben und Stolperfallen entstanden sind. Kein Wunder: Die Baumeinfassungen sind viel zu klein bemessen, der Asphalt endet kurz vor dem Baumstamm.

Ein Sachverständiger wird nun gottlob von der Stadt Remagen eingeschaltet. Er soll prüfen, ob der der Asphalt beseitigt werden kann, ohne das Wurzelwerk zu beschädigen. Das dürfte ja wohl machbar sein. Danach könnte eine wasser- und luftdurchlässige Schicht aufgetragen werden, die zudem auch für eine freundlichere Optik an der Rheinpromenade sorgt. Das ist im benachbarten Remagen schließlich ja auch gelungen.

Keinesfalls kann es eine Option sein, die Bäume zu fällen. Angeblich war der Ortsbeirat hierzu bereits entschlossen. Gut, dass es Bürger gibt, die der Kommunalpolitik auf die Finger schauen und sich gegen solche Ideen wehren.

Am Donnerstag, 22. Januar, wird sich der Ortsbeirat jetzt in öffentlicher Sitzung erneut mit dem Thema beschäftigen. Hoffentlich mit dem Ergebnis, die 20 Kopflinden stehen und im Frühjahr wieder aufblühen zu lassen.

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