Nach Rettung Rheinfähre "Siebengebirge" weiter außer Betrieb

ROLANDSECK · Die Autofähre zwischen Rolandseck und Bad Honnef bleibt vorläufig außer Betrieb. Wie berichtet, war nach einem Maschinenschaden die Fähre "Siebengebirge" am Sonntag ausgefallen und von der Feuerwehr zu einer Werft geschleppt worden. Zwei Antriebsmaschinen sind beschädigt.

 Die Rettungsfähre der Remagener Feuerwehr hat an der "Siebengebirge" angelegt und sie abgeschleppt.

Die Rettungsfähre der Remagener Feuerwehr hat an der "Siebengebirge" angelegt und sie abgeschleppt.

Foto: ANNE-KATHRIN FLOSSDORF

Ins Detail gingen Rettungsdienst und Feuerwehr Remagen. Einsatzleiter Michael Zimmermann hatte demnach nach dem ersten Kontakt zur Fähre erfahren, dass die Stimmung auf dem nicht mehr fahrtüchtigen Schiff gut sei. Erste Meldungen, die Fähre sei auf Grund gelaufen, bestätigten sich nicht.

Zur technischen Hilfeleistung und medizinischen Betreuung kamen 16 Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und Remagen, dazu rund 25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Kripp, Oberwinter und Rolandseck.

Auf dem Schiff befanden sich neben 40 Erwachsenen auch zehn Kinder und ein Hund. Bevor mit der Rettung der Menschen angefangen werden konnte, versorgten die Einsatzkräfte die Wartenden mit Wasser, schließlich herrschten Temperaturen von mehr als 30 Grad.

Mit einem Rettungsboot wurde Wasser zu dem Havaristen an der Insel Nonnenwerth gebracht. Björn Bening, organisatorische Leiter des DRK, entschied, dass der Leitende Notarzt, Thomas Lepping, zur Fähre gebracht werden sollte, um den dortigen Rettungsassistenten im Notfall zu unterstützen.

Die RPL 7, eine leistungsstarke Mehrzweckrettungsfähre, die in Kripp stationiert ist, wurde seitlich neben dem Havaristen positioniert. Im Anschluss wurde die Fähre zum Anleger nach Bad Honnef geschleppt. "Die Passagiere haben für diese Strecke bezahlt, warum sollen wir sie dann nicht an ihr Ziel bringen?", kommentierte Einsatzleiter Michael Zimmermann den Umweg des Havaristen. Nachdem auch der letzte Fahrgast samt Fahrzeug die "Siebengebirge" verlassen hatte, wurde diese von der RPL 7 zur Reparatur in die Werft nach Oberwinter gebracht. Dort bleibt sie bis auf Weiteres liegen.

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