Windräder in Asberg Rhein-Sieg-Kreis ist gegen Windräder in der Nachbarschaft

KREIS AHRWEILER · Der Kreisausschuss des benachbarten Rhein-Sieg-Kreises hat klar Position gegen Windräder am gegenüber von Remagen gelegenen Asberg bezogen. "In die unmittelbare Nachbarschaft des Siebengebirges passen keine Windräder", so der Tenor einer Resolution, den CDU, SPD, Grüne und FDP gemeinsam formuliert und verabschiedet haben.

Die Resolution nimmt nach Darstellung der Fraktionen "ausgewogen zum wichtigen Thema Windenergie Stellung". Die Fraktionen im Siegburger Kreistag würden nach eigener Mitteilung Wert darauf legen, "dass die zur Energiewende notwendige Windenergie nur die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung erhält, wenn die Standorte dafür geeignet sind".

Hierzu zähle der geplante Standort am Asberg nicht. Die geplanten Windräder störten zum einen das besondere Landschaftsbild des Siebengebirges, zum anderen belasteten sie auch optisch den Einstieg in das kulturgeschichtlich bedeutende Mittelrheintal. Gleichzeitig sehen die Fraktionen auch die Erhaltungsziele des Naturschutzgebietes Siebengebirges mit Europadiplom besonders gefährdet. "Unsere Resolution macht das Vorhaben auf dem Asberg ein Stück weit unwahrscheinlicher", erklärte das Bad Honnefer CDU-Kreistagsmitglied Klaus Döhl.

Ingo Steiner (Grüne) sagte: "Die rheinland-pfälzischen Grünen haben uns zugesichert, dass sie auf die Bedenken eingehen." Auch erinnerte er an die Aussage der Landesregierung, dass man die Windanlagen nicht gegen den Willen der Bürger umsetze. Der Landrat des Kreises Ahrweiler, Jürgen Pföhler, hatte bereits signalisiert, lediglich dann einer Planung zuzustimmen, wenn es keine Sichtbeeinträchtigungen für Remagen gebe.

Der Asberg liegt im östlichen Gebiet der Stadt Unkel sowie der Gemeinden Rheinbreitbach und Erpel und markiert deren höchsten Bodenpunkt. Die Hochfläche des Vulkanrückens überragt der Asberg mit seiner Kuppe um rund 80 Meter. Die Verbandsgemeinde plant in diesem Bereich den Bau von zumindest acht Windkraftanlagen.

Eine längst gebildete Bürgerinitiative gegen die Windräder geht jedoch von noch viel mehr Windrädern aus, deren Höhe bei jeweils 200 Metern liegen soll. Insbesondere das gegenübergelegene Remagen würde beeinträchtigt. Da auch Interessen des benachbarten Rhein-Sieg-Kreises betroffen sind, befasste sich auch dessen Kreisausschuss mit der Absicht der Unkeler.

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