Kreis Ahrweiler Remagens Gesamtschule geht an den Start

Remagen · Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Remagen startet im Sommer. Das Land Rheinland-Pfalz hat jetzt die Organisationsverfügung zur offiziellen Errichtung der IGS an den Kreis Ahrweiler und die Stadt Remagen geschickt. Schulträger wird der Kreis Ahrweiler.

Landrat Jürgen Pföhler (CDU) und Bürgermeister Herbert Georgi freuen sich nach eigenem Bekunden auf die neue Schule. "Mit der IGS können wir den Kindern und Jugendlichen im Kreis sämtliche Schulformen anbieten. Das ist ein großer Erfolg", sagte Pföhler. Der Kreis übernehme eine hohe Verantwortung.

Denn 13 Schulen in Kreisträgerschaft bedeuteten eine enorme finanzielle Herausforderung. Remagens Bürgermeister Herbert Georgi (CDU) erklärte: "Wir können das Schulangebot in der Remagener Kernstadt weiter aufwerten. Das stärkt den Schulstandort Remagen und den Übergang zur Fachhochschule Rhein-Ahr-Campus."

Beide sprachen von einer "sehr guten Zusammenarbeit und einer starken Gemeinschaftsleistung von Stadt und Kreis". Unterrichtsbeginn ist am 19. August mit rund 100 Schülern der Jahrgangsstufe 5. Die neue Remagener Schulform fasst Schüler der Sekundarstufe I (Klassen 5 bis einschließlich 10) mit unterschiedlicher Herkunft, Begabung und Neigung in einem weitgehend gemeinsamen Unterricht zusammen.

Die Integrierten Gesamtschulen werden in der Regel als vierzügige Schulen mit gymnasialer Oberstufe errichtet. Die Klassenmesszahl beträgt laut Bildungsministerium bei einer neuen IGS ab dem kommenden Schuljahr 25 Schüler. Grundsätzlich sind Anmeldung und Aufnahme für Schüler in Klassenstufe 5 und Jahrgangsstufe 11 möglich.

Beim Start einer IGS werden jedoch nur Schüler in Klasse 5 aufgenommen - für die gymnasiale Oberstufe wird nur eine Option erteilt. Erst wenn die ersten Klassen nach sechs Jahren die Sekundarstufe I durchlaufen haben, entscheidet das Land über die Errichtung einer gymnasialen Oberstufe.

Der Kreistag hatte im März 2012 einstimmig beschlossen, gemeinsam mit Remagen beim Land den Antrag auf Errichtung einer vierzügigen IGS zu stellen. Dieser Antrag wurde um die Punkte ergänzt, dass die IGS als Ganztagsschulbetrieb läuft und eine Schulsozialarbeit sichergestellt sein muss.

Über Jahrzehnte hatten Stadt und Kreis eine Gesamtschule allerdings strikt abgelehnt. Entsprechende Anträge der Grünen scheiterten regelmäßig. Erst als die rot-grüne Landesregierung signalisierte, diesen Schultypen zu favorisieren, kippten die Mehrheitsverhältnisse im Kreistag sowie im Remagener Stadtrat.

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