Pfarrhaus muss saniert weden "Remagen ist nicht Limburg"

REMAGEN · Das Bistum Trier kalkuliert rund 500.000 Euro. "Remagen ist nicht Limburg", sagte Simone Bastreri von der Bischöflichen Pressestelle in Koblenz dem GA als Reaktion auf in Remagen kursierende Mutmaßungen rund um das seit dem Wegzug von Pastor Johannes-Georg Meyer als Wohnhaus verwaiste Pfarrhaus.

 Die Sanierung des Pfarrhauses ist vom Bistum mit 500.000 Euro veranschlagt.

Die Sanierung des Pfarrhauses ist vom Bistum mit 500.000 Euro veranschlagt.

Foto: Martin Gausmann

Dieses soll nämlich Dienstsitz der Pfarreiengemeinschaft werden. Leitender Pfarrer ist seit dem 1. Oktober Frank Klupsch, bis dato Pfarrer von Oberwinter. Und seitens des Bistums ist es laut Bastreri "ausdrücklich gewünscht, dass "Remagen auf Grund der ältesten und größten Pfarrgemeinde in der Pfarreiengemeinschaft und der zentralen Lage Dienstsitz wird". Denn die bisherige Zweiteilung der Pfarreien, Klupsch in Oberwinter und Meyer in Remagen, sei weggefallen. Doch so einfach in das alte Pfarrhaus einziehen, ist nicht. An ihm hat der Zahn der Zeit genagt.

Diplom-Ingenieur Thomas von der Stein von der Bauabteilung des Bistums Trier hat den kirchlichen Gremien in Remagen eine Vorabschätzung für die Sanierungskosten gegeben: geschätzt rund 500.000 Euro. Genauere Kosten sollen von einem Architekturbüro ermittelt werden. "Vor dem Herbst nächsten Jahres werde ich mit meinem Team nicht umziehen können, da dann frühestens die Arbeiten abgeschlossen sein können", erklärte Pfarrer Klupsch im Gespräch mit dem General-Anzeigers.

Das Bistum beteilige sich an den Renovierungskosten mit einem Zuschuss von 70 Prozent. Die restlichen Kosten müsste die Pfarrei Remagen tragen. Bastreri: "Ob die Pfarrei die restlichen Kosten alleine trägt, ob sich alle Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft beteiligen oder ob eventuell sogar ein Sonderzuschuss beantragt wird, ist derzeit noch nicht geklärt." Ein Teil der Kosten wird auf jeden Fall aber auf die Pfarrei entfallen."

"Seit den 60er Jahren wurde an dem Ensemble in Remagen nichts mehr erneuert, so dass die Kosten in dieser Höhe anfallen" so Ingenieur von der Stein. Und es sei viel zu tun. Da Pfarrer Meyer noch Räume im Parterre bewohnte, müssten diese nun auch umgebaut werden. "Denn Besprechungen fanden im Wohnzimmer des Pfarrers statt."

Die Wohnung von Pfarrer Klupsch soll bei der Sanierung komplett ins Obergeschoss verlagert werden. Klupsch: "Da das Pfarrhaus in Remagen kleiner ist als das in Oberwinter, sind die Herausforderungen groß, um es als Dienstsitz herzurichten."

Im Parterre sollen dann die zentralen Pfarrbüroräume für die Sekretärinnen und die Gemeindereferenten entstehen. Dafür gibt es laut Thomas von der Stein "vom Bistum genaue Vorgaben, was die Größe und Anzahl der Räume betrifft". Wert legt Trier darauf, dass "der Pfarrer nur in einem begrenzten Rahmen ein Mitspracherecht bezüglich seiner Wohnung und des Pfarrhauses hat". Die Umbaumaßnahme erfolgt unter Regie der Bauabteilung des Bistums und des Verwaltungsrates in Remagen.

Für Wohnung und Diensträume in Oberwinter, die dann leerstehen würden, gibt es laut Klupsch schon Ideen im Verwaltungsrat der dortigen Pfarrgemeinde, die aber noch nicht ausgereift seien. "Das Ergebnis soll aber erst zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt öffentlich gemacht werden", so Klupsch.

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