Kirche auf dem Martinsberg Remagen hat nun seinen eigenen Weinberg

REMAGEN · Nicht nur Erntedank stand im Mittelpunkt der mit Früchten geschmückten Kirche auf dem Martinsberg, sondern die Einsegnung des Wingerts vor dem Zwirnerbau sollte der Messe folgen.

 Stoßen auf die Einsegnung an (von links): Stefan Faßbender, Therese Decroupeé, Eduard Krahe, Hans Boes, Pater Bartholomé, Herbert Georgi und Martin Tillmann.

Stoßen auf die Einsegnung an (von links): Stefan Faßbender, Therese Decroupeé, Eduard Krahe, Hans Boes, Pater Bartholomé, Herbert Georgi und Martin Tillmann.

Foto: Martin Gausmann

"Am Marientag scheint immer die Sonne", wusste Pater Bartholomé von der Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe bei der Messe im Dom der Remagener Apollinariskirche zu berichten.

Der Weingarten hat für die Gemeinschaft der Gläubigen eine besondere Bedeutung, darauf ging der Pater im vollbesetzten Kirchengebäude ein. Nicht nur, dass der Wein Lebensfreude widerspiegele, er zeuge auch vom Erfolg des Menschen, der sich durch harte Arbeit in der Natur und mit der Natur ergebe - er stehe für Gemeinschaft.

Und Pater Bartholomé betonte besonders bei der Messe, wie erfreulich die Zusammenarbeit von Weinbauverein und den Freunden der Apollinariskirche in den vergangenen Monaten zusammengewachsen sei.

Das erfüllte mit Sicherheit die Arbeiter im Wingert, die zahlreich in der Messe vertreten waren, mit großem Stolz. Denn der kleine Weinberg unterhalb der Kirche kann sich sehen lassen. Dort, wo einst die Menschen bis 1923, als die gemeine Reblaus in diesen Landen brutal zuschlug, dem Broterwerb im Wingert nachgingen, wächst jetzt ein neuer Riesling dem Keltern entgegen. Früchte aus "gut 99 Reben" wollen in zwei Jahren freudige Kehlen als Wein beglücken.

Doch davor hat es harte Arbeit gegeben. Das berichtete Initiator und Vorsitzender der neuen Remagener Weinkultur, Eduard Krahe, und begrüßte Therese Decroupeé, die erste Remagener Weinkönigin vor 62 Jahren und gleichzeitig das 50. Mitglied der Weinbaugemeinschaft.

Krahe vergaß allerdings auch nicht, die zahlreichen Helfer, die unermüdlich den Wingert pflegten, lobend zu erwähnen. Pater Bartholomé war es besonders wichtig, zu betonen, wie befruchtend die Arbeit sich zwischen jungem Weinbauverein und den Freunden der Apollinariskirche für die Gemeinschaft auszahle.

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