Ab 55 Lebensjahren zahlt die Krankenkasse Nur wenige nutzen die kostenlose Vorsorge

REMAGEN · Referenten sprechen zum Thema Darmkrebs.

Die wenigsten nutzen die Darmkrebsvorsorge, obwohl sie für alle ab 55 Jahren von den Krankenkassen bezahlt wird. "Werden keine Auffälligkeiten entdeckt, hat man zehn Jahre Ruhe bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung, die ebenfalls komplett übernommen wird", stellte Jan Letzelberger als einer der Referenten beim Informationstag zum Thema Darmkrebs im Remagener Krankenhaus Maria Stern fest. Auch um die Frage "Was passiert nach der Diagnose Darmkrebs?" ging es bei der gemeinsamen Veranstaltung der Klinik und der Deutschen Ilco (Solidargemeinschaft von Stomaträgern und von Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörigen) in der Anna-Kapelle in Remagen.

Auf die Besonderheiten des Veranstaltungsorts ging zum Auftakt Remagens Bürgermeister Herbert Georgi ein. "Mit der Anna Kapelle wurde ein historisches Bauwerk zu einem besonderen Ort für kulturelle Veranstaltungen und interessante Vorträge", sagte er und bedankte sich bei Schwester Maria Lay, Provinzoberin der Franziskanerinnen von Nonnenwerth, dass der Orden die Kapelle in neuem Glanz erstrahlen ließ.

Dann diskutierten bei einem verlängerten Frühstück rund 60 Teilnehmer über Darmkrebs-Risiken, Möglichkeiten der Vorsorge und über aktuelle Behandlungen mit schonenden Operationsverfahren. Mittels Bildern und Videos zeigte Jens Standop, Chefarzt der Chirurgie im Krankenhaus Maria Stern, wie eine Operation des Darms abläuft.

Über die medikamentöse Behandlung informierte Frank Risse: "Um eine optimale Behandlung bei unterschiedlichen Krankheitsverläufen zu erreichen, wurde vor einigen Jahren das sogenannte Tumorboard in Remagen gegründet. Dort besprechen wir mit unseren Kollegen aus verschiedenen Fachbereichen die Tumorerkrankungen unserer Patienten und finden gemeinschaftlich die optimale Vorgehensweise."

Der Mediziner Gerhard Kreuter referierte zu dem Thema Wein und Gesundheit und stellte dar, dass Wein in moderaten Mengen sogar förderlich für die Gesundheit sein kann: "Regelmäßiger und maßvoller Weingenuss vermindert die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle."

Den Abschluss der Veranstaltung gestalteten zwei Vertreter der Deutschen Ilco. Sie berichteten von den Angeboten der Solidargemeinschaft und über ihre eigenen Erfahrungen mit dem Thema Stoma.

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