Kreativer Protest in Remagen Neonazi-Aufmarsch wurde zum Spendenlauf

Remagen · Mehrere Hundert Teilnehmer haben beim "Tag der Demokratie" in Remagen ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Etliche Organisationen und Schulen hatten zudem dazu aufgerufen, sich an einem ungewöhnlichen "Spendenlauf" unter dem Motto "Rechts gegen Rechts" zu beteiligen.

Anlass der Aktionen war der jährliche Marsch von Neonazis durch Remagen. In diesem Jahr kamen einem Polizeisprecher zufolge jedoch deutlich weniger Rechte als Gegendemonstranten. Diese deklarierten die Neonazis mit Bannern entlang der Demonstrationsstrecke als "Sportler". Ihr "Startgeld" konnte von Gegendemonstranten bezahlt werden. Die Einnahmen wollen die Organisatoren als Spende an ein Nazi-Aussteigerprogramm weitergeben.

Unter den Besuchern des "Tags der Demokratie" waren auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner. In ihrer Eröffnungsrede erklärte Dreyer, man lasse sich nicht von Hetzern und Terroristen vom Kurs abbringen. Die Pariser Attentate hätten erneut gezeigt, wohin der Hass führe. Klöckner betonte in ihrer Rede, dass ehrenamtliche Helfer bei der Betreuung von Asylbewerbern unverzichtbar seien.

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