Schlafapnoe Labor des Remagener Krankenhauses bietet umfassende Behandlung

REMAGEN · Als im Remagener Krankenhaus vor elf Jahren das Schlaflabor unter der Leitung von Bernd Otto Göbel eröffnet wurde, war die Schlafmedizin in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Aufgrund des großen Bedarfs und der Zunahme des Bekanntheitsgrades wurde das Schlaflabor von zwei auf heute sechs Messplätze erweitert.

 Schlaf-Experten: Marie Geiger (v.l.), Cindy Ogrodnik, Ulrike Bäumler, Nadine Büsch, Bernd Otto Göbel, Brigitte Geiger.

Schlaf-Experten: Marie Geiger (v.l.), Cindy Ogrodnik, Ulrike Bäumler, Nadine Büsch, Bernd Otto Göbel, Brigitte Geiger.

Foto: Privat

Mittlerweile betreuen acht qualifizierte Mitarbeiter die Schlafpatienten, die in Zusammenarbeit mit der in der Klinik ansässigen Praxis für Pneumologie umfassend medizinisch behandelt werden.

Laut Göbel sind bis zu vier Prozent der Bevölkerung von einer Schlafapnoe befallen, Schnarchen oder leiden unter anderen schlafmedizinischen Erkrankungen wie etwa dem Restless-Leg-Syndrom, Ein- und Durchschlafstörungen oder Schlafattacken am helllichten Tag.

Auch bei Lungenerkrankungen, Herzinsuffizienz und ausgeprägtem Übergewicht, so der Remagener Experte, könne durch eine nächtliche Heimbeatmungstherapie eine Verbesserung der Lebensqualität und Leistungsfähigkeit erzielt werden. "Hoher Blutdruck, der sich mit Medikamenten schlecht einstellen lässt, oder Schnarchen können erste Hinweise auf ein Schlafapnoe-Syndrom sein", so Göbel. Das dabei immens gesteigerte Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall könne mit einer effektiven Therapie meist verhindert werden.

Die sogenannte Screening-Untersuchung auf Schlafapnoe sei völlig schmerzfrei und solle im Rahmen eines Gesundheitschecks zur Früherkennung und Vermeidung von Spätfolgen durchgeführt werden. Bei Verdacht auf Schlafstörungen werde dem Patienten ein kleines tragbares Screeninggerät zur Diagnoseklärung angelegt.

Bei Bedarf werde im Schlaflabor eine ausführliche stationäre Schlafuntersuchung durchgeführt, bei der Atmung (Sauerstoffsättigung, CO2, Atemfluss- und Atembewegungen), EEG, EKG und Körperbewegungen der Patienten registriert würden. Aus den Daten ermittele das Team des Schlaflabors die Schlafstruktur und -qualität des Patienten, um geeignete Maßnahmen einleiten zu können.

Infos: 02642/28366.

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