Kruzifixe von Nonnenwerth Hilfstransport des Roten Kreuzes holt Spende des Inselklosters mit nach Lutsk

REMAGEN · Premiere beim Auslandshilfeteam des Roten Kreuzes im Kreis Ahrweiler. In der Karwoche wurde erstmals ein Hilfsgütertransport mit "Gottes Segen" durchgeführt. Ziel: Lutsk in der Ukraine. Die Franziskanerinnen des Inselklosters Nonnenwerth hatten den Hilfsgütern einige Kruzifixe beigelegt und die Ausstattung für eine Schneiderei in Form von Nähmaschinen, Stoffen und Stickfäden gespendet.

 Ordensschwester Gabriele von der Franziskanerinnen von Nonnenwerth übergab Kruzifixe sowie Nähmaschinen, Stoffe und Stickfäden an das DRK-Auslandshilfeteam.

Ordensschwester Gabriele von der Franziskanerinnen von Nonnenwerth übergab Kruzifixe sowie Nähmaschinen, Stoffe und Stickfäden an das DRK-Auslandshilfeteam.

Foto: Thorsten Trütgen

"Der Transport wurde Gründonnerstag in Lutzk abgeladen. Unser Leute hatten ganz schön Probleme mit dem dortigen Frost. Die Lastwagen sprangen nicht an, bockten", berichtete DRK-Sprecher Thorsten Trütgen dem General-Anzeiger von einem Telefonat mit seinen Kollegen, die er am heutigen Karsamstag zurück erwartet.

Die Kreuze stammen übrigens aus kirchlichen Einrichtungen der Franziskanerinnen von Nonnenwerth, die in den vergangenen Jahren aufgegeben wurden. Sie waren auf der Insel zwischengelagert worden.

"Als Franziskanerinnen haben wir zwar auch Klöster in Weißrussland, der reguläre Transport mittels Paketdienst wäre aber sehr kostspielig. Aus diesem Grunde haben wir uns an das DRK-Auslandshilfeteam gewandt, das jährlich mehrere Hilfsgütertransporte nach Osteuropa und nach Bosnien durchführt", begründete Ordensschwester Gabriele die Kontaktaufnahme zum DRK.

Die Kreuze wurden wie auch die anderen Hilfsgüter den Partnern des Roten Kreuzes in der Ukraine übergeben. "Die organisieren die Weitergabe an kirchliche Einrichtungen in der Region Lutsk", sagte Werner Borchert vom DRK-Auslandshilfeteam. "Bei unserem nächsten Transport im Herbst wollen wir dann die Einrichtung besuchen, die von unseren ukrainischen Rotkreuzkameraden mit der Spende bedacht wurden. Dadurch können wir den ordnungsgemäßen Verbleib der Hilfsgüter gewährleisten", ergänzte Bernd Schricker aus Weibern, stellvertretender Leiter der DRK-Auslandshilfeteams.

Seit 1946 betreiben die Franziskanerinnen eine Werkstatt für Textilkunst im Kloster auf der Insel Nonnenwerth. Diese Werkstatt ist ein Meisterbetrieb für Handstickerei. Zu den Werken gehört die Herstellung traditioneller, kirchlicher Kunst wie etwa das textile Gestalten liturgischer Gewänder. "Die von den Franziskanerinnen nicht mehr benötigten Nähmaschinen, Stoffe und Stickfäden werden im Herbst einer bosnischen Tagesstätte für Mehrfachbehinderte übergeben. Die Gerätschaften und Arbeitsmaterialien werden dort im Rahmen eines neu gegründeten Therapie- und Weitebildungsprogrammes eine neue Verwendung finden", sagte Schricker den weiteren Verbleib dieser Spenden.

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