"Remagen 2030" Grüne wollen Stadtplanung für die Zukunft

REMAGEN · Die Bevölkerung (nicht nur) in Remagen wird im Durchschnitt immer älter. Es werden entsprechend neue Anforderungen an einen seniorengerechten Wohnraum gestellt, aber auch die Versorgung durch Geschäfte oder Verkehrsangebote wird sich hierauf einstellen müssen. Mit der Thematik beschäftigten sich nun die Remagener Grünen.

 Frank Bliss (rechts) und die Mitglieder der Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Remagen beschäftigten sich mit der Zukunft der Stadt.

Frank Bliss (rechts) und die Mitglieder der Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Remagen beschäftigten sich mit der Zukunft der Stadt.

Foto: GA (Repro)

Bereits die demografische Entwicklung der vergangenen zehn Jahre habe zudem gezeigt, dass immer neue Baugebiete auf der Grünen Wiese den Bevölkerungsrückgang nicht aufhalten könnten. "Obwohl überall neu gebaut werden durfte, hat sich die Bevölkerung der Römerstadt in dieser Zeit um 260 Personen reduziert", erklärte Fraktionssprecher Frank Bliss. Bei einem weiteren Rückgang der Bevölkerung bei gleichzeitiger immer teureren Erschließungen der neuen Wohngebiete würden jedoch Dienstleistungen wie die Wasserver- oder Abwasserentsorgung für alle Bürger zukünftig sehr viel teurer. Entsprechend müsse sich die Stadtplanung umstellen und alle Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Stadt schaffen, die den genannten Problemen gerecht werde. Eine Stärkung der Ortskerne und der Remagener Innenstadt stünden dabei im Mittelpunkt der Überlegungen.

Bereits bei den Haushaltsberatungen für das laufende Jahr hatte die Fraktion der Grünen vorgeschlagen, Haushaltsmittel bereitzustellen für erste Überlegungen, einen Zukunfts-Planungsauftrag "Remagen 2030" zu vergeben. Bürgermeister Georgi hätte seinerzeit darauf verwiesen, dass die Mittel zur Verfügung stünden, der Antrag der Grünen jedoch der Konkretisierung bedürfte. Dies sei nun geschehen. Mit Unterstützung von Andreas Hartenfels, Raumplaner und Mitglied der Grünen Landstagsfraktion in Rheinland-Pfalz, habe man sich des Themas angenommen.

In einem Schreiben an den Remagener Bürgermeister wird nun beantragt, eine Wohnraumbedarfs- und Wohnraumentwicklungs- sowie Stadtentwicklungsstudie "Remagen 2030" in Auftrag zu geben. Dabei sollen unter anderem Fragen beantwortet werden: "Was sind die Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung der Lebensqualität für und mit den Menschen der Stadt Remagen? Welche konkreten Herausforderungen ergeben sich aus der Tatsache einer älter werdenden Stadtbevölkerung? Welche gezielten Angebote für (junge) Familien sind notwendig, um sie zu Übernahmen von Wohnungen in Remagen motivieren zu können? Und: Was kann getan werden, um dem drohendem Leerstand in den skizzierten Problemlagen frühzeitig zu begegnen."

Die Planungsstudie soll zudem klären, wie "die zahlreich vorhandenen Baulücken besser und im Sinne der Stadtplanung vermarktet werden können". Zudem soll eine Schätzung abgegeben werden, wie groß der Remagener Wohnungsleerstand bis 2030 vermutlich sein wird.

Zur Umsetzung der Empfehlungen, die sich aus der jetzt angeforderten Studie ergeben könnten, sollen Bundes- und Landesmittel beantragt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort