50 Jahre Remagener Realschule Geburtstag mit Wehmut

REMAGEN · Mit einem großen Festakt in der Rheinhalle und einem verregneten Schulfest hat die Realschule Remagen ihren 50. Geburtstag gefeiert; fünf Jahre davon entfallen auf die Realschule plus. Während es in der Schule selbst sehr fröhlich zuging, war der offizielle Teil nicht frei von Melancholie und Abschiedsstimmung.

 Ganz schön "happy" macht der Tanz der fünften Klassen.

Ganz schön "happy" macht der Tanz der fünften Klassen.

Foto: Martin Gausmann

Denn die Remagener Realschule ist "eine Schule mit Verfallsdatum", wie Thomas Hirsch, Leitender Regierungsschuldirektor von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz bemerkte.

Sie wird in den nächsten vier Jahren auslaufen bis die Integrierte Gesamtschule (IGS) ihre volle Größe erreicht hat. "Für die Stadt, die 50 Jahre lang Träger war, ist dieser Tag fast ein wenig wehmütig", erklärte der Beigeordnete der Stadt Remagen, Joachim Titz, vor dem Hintergrund, dass die IGS in der Trägerschaft des Kreises steht.

Auf die vergangenen fünf Jahrzehnte blickte Schulleiter Karl Maron ebenso zurück wie Landrat Jürgen Pföhler. "1964 für 31 Schüler als dritte Realschule im Kreis gegründet und 2009 in eine Realschule plus übergegangen, ist die Realschule eine feste Institution für die Bildung und Erziehung", gratulierte der Landrat zum Doppeljubiläum. Pföhler zitierte aus einem Zeitungsbericht über die Eröffnungsfeier vom 13. April 1964, den er eingerahmt dem Schulleiter überreichte.

Damals habe der Kreisdeputierte Leo Schmitz-Both betont, dass bei der wirtschaftlichen Struktur des Rheingebiets mit Industrie, Handel und Gewerbe eine Realschule in diesem Teil des Kreises eine Notwendigkeit sei. Daran, so ergänzte der Landrat, habe sich bis heute nichts geändert. Der Kreischef lobte die Schule als Einrichtung, die stets "über den Tellerrand hinweg schaut".

Er erinnerte auch an die seit vier Jahrzehnten bestehende Partnerschaft mit einer Highschool in England und zwei Collèges in Maisons-Laffitte. Beim Schulfest stand die Präsentation von etwa einem Dutzend Projekten im Mittelpunkt: von Insektenhotels über Schmuckbasteln bis hin zum Ameisenprojekt. Im D-Gebäude ersetzten Schüler die Schmierereien an den Wänden durch bunte Körpersilhouetten, Schülerinnen stellten ihre eigene Kosmetikserie her. Auch der soziale Gedanke spielte eine große Rolle. So sammelten Schüler Lebensmittel für die Ahrweiler Tafel und Spenden aus aktuellem Anlass für Kinder in Israel und Palästina.

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