Heimatvereinsfest in Kripp Gäste feiern ihre Finte

KRIPP · "Finte" ist nicht ohne Grund ein Spitzname für die Bewohner von Kripp. Die Heringsart laichte einst in der Ahrmündung bei Kripp ab und war so zahlreich, dass sie ein willkommenes Zubrot auch für die ärmere Bevölkerung des Hafenorts darstellte, insbesondere auch für die Pferdebauern der Wechselstationen für Treidelpferde, erklärt Harry Sander.

 Um den Fisch drehte sich alles beim Finte-Fest.

Um den Fisch drehte sich alles beim Finte-Fest.

Foto: Martin Gausmann

"Sein" Bürger- und Heimatverein Kripp hatte zum Finte-Fest ans Kripper Rheinufer geladen - dem ersten seit der Verein vor zwei Jahren die Sanierung des Anfang der 1970er Jahre installierten Brunnens feierte, in deren Zuge dieser im Vereinsauftrag auch um drei metallene Fintefische erweitert wurde.

Für das Fest hatte der 218 Mitglieder zählende Vereine in diesem Jahr auf seinen Jahresausflug verzichtet und sorgte stattdessen dafür, dass sich an der Rheinpromenade für ein paar Stunden alles um den Fisch drehte: Matjes und Bratfisch gab es zu essen. Die Kinder angelten Plastikfische aus einem Becken und damit auch manchen kleinen Preis.

Und die Erwachsenen erfuhren mehr über die Fintefische, besonders über deren enge Verwandten, die Maifische. Diese sollen möglicherweise bereits im kommenden Jahr wieder im Ahrdelta eingesetzt werden.

Über die Maifische und das Projekt zur Wiederansiedlung der ehemals häufigsten Rheinfischart berichteten der Leiter des Projekts, Andreas Schabert, und Christoph Heider, Geschäftsführer von der Hit Umwelt- und Naturschutz-Stiftung. In Wort und Bild informierten sie die Besucher über bisherige Erfolge und weitere Vorhaben sowie die Fischart, die in Kripp so präsent ist und nicht nur den Finte-Brunnen ziert, sondern auch Postkarten, die bei der Feier ebenfalls zu kaufen waren.

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