Remagener Jugendwehr Feuerwehr-Nachwuchs zeigte sein Können

REMAGEN · "Kleine Helden, große Ziele" lautete das Motto des 8. Berufsfeuerwehrtages der Jugendfeuerwehr Remagen. Seit der Premiere vor sieben Jahren gilt der Tag in Reihen des Feuerwehrnachwuchses als Höhepunkt des Jahres.

 Mit schwerem Atemschutz dringen die Nachwuchsfeuerwehrleute in die verqualmte Gaststätte ein.

Mit schwerem Atemschutz dringen die Nachwuchsfeuerwehrleute in die verqualmte Gaststätte ein.

Foto: Gausmann

So wundert es nicht, dass sich keiner der insgesamt 18 Kinder und Jugendlichen der Remagener Wehr dieses Ereignis entgehen lassen wollte. Denn einmal im Jahr dürfen sie wie die Großen agieren und zeigen, was sie bei den 14-tägigen Ausbildungsterminen und den wöchentlichen Übungen gelernt haben.

24 Stunden waren die Jungs der Jugendabteilung in Alarmbereitschaft. Gemeinsam mit den "Einsatzmachern" Carsten Röhrig und Marc Lüdenbach hatte Jugendfeuerwehrwart Dirk Schorn insgesamt 18 Einsätze vorbereitet, denen sich die jungen Feuerwehrleute zu stellen hatten.

Doch zunächst wurden die für einen Tag zu "Feuerwehrmännern" beförderten Kinder in Fahrzeugbesatzungen eingeteilt. Außerdem erhielten sie eine Einweisung in die Gerätschaften. Dann erreichte die im Feuerwehrhaus wartenden Trupps der erste Notruf: ein Rohrbruch. In der Folge musste außerdem ein Containerbrand gelöscht, ein Fahrradunfall betreut, eine in eine Notlage geratene Person gerettet und ein Unwettereinsatz absolviert werden, bevor am Samstagnachmittag eine echte Bewährungsprobe auf dem Programm stand.

Gemeldet wurde ein Feuer in der Gaststätte "Zur Rheinbrücke". Vier Mitarbeiter beziehungsweise Gäste galten als verletzt oder vermisst.

Die Einsatzzentrale setzte umgehend die erste Gruppe mit mehreren Fahrzeugen in Marsch. Vor Ort erkannte Gruppenführer Florian Jöbges, dass es sich nicht nur um einen Klein- sondern einen ausgewachsenen Küchenbrand handelte, so dass er als Verstärkung auch die zweite Gruppe anforderte.

Zwei Trupps drangen in das Gebäude ein, um sich - mit einem Strahlrohr "bewaffnet" - auf die Suche nach den vermissten Personen zu machen. Währenddessen bereitete ein weiterer Trupp den Außenangriff vor, indem er die Schläuche ausrollte und mit Hilfe eines Hydranten die Wasserversorgung sicherstellte.

Schließlich wurden die Verletzten nacheinander auf einer Liege ins Freie geschafft und in die Obhut der Notärzte übergeben. Alle hatten großflächige Brandwunden davongetragen.

Was täuschend echt wirkte, war das Ergebnis perfekter Arbeit der Schminkgruppe der DLRG. "Die Wunden haben wir mit Hilfe von Blattgelatine und Festblut modelliert", erklärt Kevin Wassong. Darüber, dass das eine oder andere noch nicht ganz perfekt gelaufen war, schaute der Vizechef der Remagener Wehr großzügig hinweg. "Dazu sind die Übungen ja da", erklärte Lenz.

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